Google Spotlight Stories – Kurzfilme auf andere Art sehen

Irgendetwas altbekanntes auf neue Art zu machen kommt immer gut. Auch Google weiß das und machte sich dieses Grundprinzip mit den Google Spotlight Stories zunutze. Wie Google das tat und ob es gelungen ist, erfahrt ihr hier. 

Erdacht wurden die Spotlight Stories ursprünglich von Motorola. Man bekam damals, falls man Besitzer eines Moto X war, eine Benachrichtigung, die einem zur damaligen Player-App führte. Später wurden die Spotlight Stories von Google übernommen. Eine neue App, welche aber exakt gleich funktioniert, wurde veröffentlicht. Soviel zur Vorgeschichte, nun zum Interessanten.

Die Spotlight Stories

Im Grunde erzählen die Spotlight Stories einfache Geschichten. So handelte die erste veröffentlichte Geschichte von einer Maus und einem Hut – an einem „etwas“ windigen Tag. Wie man sich vorstellen kann, rannte die Maus dem Hut hinter her. In normalen Filmen/Videos hätte der Zuschauer nun nichts machen müssen, außer eben zuschauen. Die Kamera folgt ja schließlich dem inhaltlich zentralen Bild. Nicht so bei den Spotlight Stories. Dort muss man selbst dem folgen, was man auch beobachten will. Will man also der Maus bei ihrer Hutjagd zusehen, so muss man ihr selbst folgen. Das Ganze geschieht dann über die Bewegung des Smartphones oder das (teilweise mögliche) swipen über das Display, in die entsprechende Richtung.

Die Vorteile des Ganzen

Nun könnte man ja nach dem Sinn dahinter Fragen, was auch eine durchaus berechtigte Frage ist/wäre. Schließlich will man beim Schauen von Filmen nicht dem Film selbst hinterher jagen, um beim obigen Beispiel zu bleiben. Man will ja eher selten einer Hutjagenden Maus hinterher jagen, oder? Doch es hat auch einige Vorteile! Denn die Spotlight Stories sind etwas vielschichtiger als normale Filme. Man kann nämlich auch anderen Dingen hinterher jagen. Andere Tiere, an einem windigen Tag, beobachten. Kurz gesagt: Die Spotlight Stories werden auch nach mehrmaligem Schauen nicht langweilig, da man jedes mal neue Dinge, aus teils gänzlich anderer Perspektive, entdecken kann. Aus einer Story mache drei. So oder so ähnlich könnte man es umschreiben.

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Der Haken an der Sache

Eigentlich müssten man hier von zwei Haken sprechen. Haken Nummer eins wäre, dass die App und damit auch die Spotlight Stories nicht auf allen Geräten verfügbar sind. Der Grund liegt darin, dass noch lange nicht alle Geräte über einen, für die Steuerung des Bildes notwendigen, Gyroskop-Sensor verfügen. Haken Nummer zwei ist, dass es momentan nur vier Geschichten sind, welche jedoch alle ihren Unterhaltungswert haben. Aber leider sind und bleiben es nur vier Geschichten, die einem eher nur einen Eindruck von dem vermitteln können, was man alles mit 360° verfolgbaren Filmen so machen kann.

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Fazit: Sehr gutes Konzept, aber mit wenig umgesetzten Produkten

Interessante Stories, die auch nach dem dritten Schauen noch neues bieten können, die Einbeziehung der Zuschauer und das ganze mal vier. Wer also gerne Filme etc. mehrmals schaut und stets auf der Suche nach Neuem ist, sollte sie die Google Spotlight Stories unbedingt mal ansehen.

Google Spotlight Stories Anmerkung Note/ Prozent
Funktionalität
(50%)
Die Stories sind deutlich vielschichtiger als normale Filme. Leider sind es aber noch recht wenige dieser Filme. 2.4
(80%)
Bedienung
(30%)
Anfangs ist das Bewegen des Bildes etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach einer Weile ist es ein sehr interessantes Bedienkonzept! 1.7
(90%)
Design
(20%)
Die App wurde dem wunderschönen Material Design zufolge designt und sieht dementsprechend gut aus. 1.4
(95%)
Wir haben Version v1.0.1p8 auf Android 6.0.0 getestet. Die App läuft ab Android 4.2.

Gesamtnote: 2.0 – Gut! (86%)

Google Spotlight Stories
Google Spotlight Stories
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos