Nokia 7.2 im Test – Das gute Mittelfeld in deiner Hand
Nokia zeigt mit dem Nokia 7.2 wie eine modernes Smartphone der Mittelkasse aussehen kann. Wir haben das Gerät zwei Wochen lang im Alltag getestet. Hier ist unser Testbericht zum Nokia 7.2.
Das ist das Nokia 7.2
Im Vergleich zum Vorgänger ist das Display etwas größer geworden. Das LCD-Panel ist 6,3 Zoll groß und hat eine Auflösung von 1080p. Im Test weiß das Display zu überzeugen: Inhalte werden knackig und mit realistischen Farbwerten dargestellt. Dieses Nokia-Smartphone verfügt über einen Snapdragon 660, der von 4 bzw. 6 GB RAM unterstützt wird. Es stehen zwei Varianten mit 64 oder 128 GB internem Speicher zur Verfügung.
Das Nokia 7.2 wird von einem 3500 mAh großen Akku mit Strom versorgt. Geladen wird das Smartphone mit USB-C. Der verbaute Akku ist nicht austauschbar und verfügt nicht über den qi-Standard. Er kann also nicht induktiv aufgeladen werden. Weitere Funktionen sind Dual-Sim sowie die Möglichkeit eine microSD-Karte zur Speichererweiterung einzusetzen. Auch ein klassischer Klinken-Anschluss ist mit an Board.
An der Hardware haben mich zwei Dinge gestört: Zum einen der grauenvolle Vibrationsmotor. Denn die Vibrationen des Gerätes, etwa beim Tippen auf der Tastatur oder wenn Benachrichtigungen eintreffen, kling äußerst hohl. Und zum Anderen der leider sehr schlecht klingende Lautsprecher des Nokia 7.2. Videos oder Podcasts ohne Kopfhörer machen hier leider nur bedingt Spaß.
Display | LCD 6,3 Zoll 2240 x 1080 Pixle |
Prozessor | Snapdragon 660 |
Kamera | 48 MP Weitwinkel 8 MP Ultra-Weitwinkel 5 MP Tiefensensor Frontkamera mit 20 MP |
Speicher | 4 GB RAM mit 64 GB int. Speicher 6 GB RAM mit 128 GB int. Speicher |
Verbindungen | Bluetooth Micro-USB Typ C NFC Klinke 3,5 mm |
Akku | 3500 mAh |
Besonderheiten | Android One mit Updategarantie Benachrichtigungs-LED im Power-Button Taste für Google Assistant FM-Radio micro-SD oder Dual-SIM |
Das können die Kameras
Hauptaugenmerk des Nokia 7.2 ist die rückseitige Dreifach-Kamera, die Nokia in einem runden Design anordnet. Auf der Vorderseite befindet sich die, in eine Wassertropfen-förmige Notch, integrierte 20 MP starke Selfi-Kamera.
Der Hauptsensor der Dreifach-Kamera schießt Bilder mit 48 MP. Um die Bildqualität zu verbessern, legt Nokia 6 Bilder übereinander und berechnet daraus das Endbild (HDR). Die zweite Kamera löst mit 8 MP auf und hat ein ultraweites Blickfeld von 118 Grad. Der 5 MP Tiefensensor sorgt für Daten, mit denen sich spezielle Effekte wie etwa Bokeh berechnen lassen. Eine Zoom-Kamera hätte ich persönlich bevorzugt.
Die Fotos, die das Nokia 7.2 in unserem Test geschossen hat, sind gut. Sie können allerdings nicht mit Fotos von Flagschiff-Smartphones mit Kamera-Fokus wie dem einem iPhone 11 Pro mithalten. Die Kamera-App verfügt über viele voreingestellte Modi, in denen teilweise viele Einstellungen manuell justiert werden können.
Pures Android (One) mit schellen Updates
Richtig macht Nokia – gemeinsam mit Google – einiges bei der Software. Durch die bereits erwähnte Kooperation der beiden Firmen ist das Nokia 7.2 sehr schnell auf dem neusten Stand der Software. Auch ein Update auf Android 10 ist dank Android One garantiert. Ausgeliefert wird das 7.2 mit Android 9. Das neueste Sicherheitsupdate (Dezember 2019) ist bereits ausgeliefert worden. Bloatware gibt es zum Glück keine. Lediglich eine App für den Kundensupport sowie App-Empfehlungen installiert Nokia.
Das die Software von Google kommt merkt man durch die starke Integration von Google Diensten wie dem Google Assistent, denn dieser hat sogar eine eigene Hardware-Taste auf der linken Seite des Telefons bekommen. Diese kann leider nicht anders belegt werden. Mit der App Google One gibt es für Käufer des Nokia 7.2. drei Monate Lang 100 GB Cloud Speicher bei Google Drive geschenkt.
Positiv überrascht hat uns das eingebaute FM-Radio. Einfach Kopfhörer in das Gerät einstecken, Sendersuchlauf starten und Radio hören. Eine Funktion, die fast allen andern (vor allem teureren) Smartphones fehlt. Für Nutzer ohne eine eigene Musikbibliothek oder Musik-Streaming-Abo sicher ein dicker Plus-Punkt.
Das Nokia 7.2 ist schnell und ausdauernd
Durch den Einsatz von Android One in Kombination mit der soliden Hardware besticht die Performance des Nokia 7.2., denn das im inneren „nur“ ein Prozessor der Mittelklasse werkelt, ist im Alltag nur sehr selten bemerkbar. Am ehesten Fällt hier auf, dass Apps, wenn sie im Hintergrund weiter liefen, bei erneutem Aufruft oft neustarteten. Im Großen und Ganzen kann das Nokia 7.2 trotz kleinere „Denk-Pausen“ aber überzeugen. Für den Preis ist die Leistung weit mehr als angemessen.
Satte 3500 mAh bringt das Nokia 7.2 mit! Das ist ordentlich und hat im zweiwöchigen Testzeitraum konstant für Laufzeiten von bis zu 2 Tagen bei ordentlicher Nutzung gehalten! Im Standbybetrieb liegt der Stromverbrauch tatsächlich fast komplett brach, so dass das Gerät über den Tag hinweg nur wenig „Akku verliert“.
Fazit: Das gute Mittelfeld in deiner Hand heißt Nokia 7.2
Transparenz ist uns wichtig. Deshalb möchten wir euch nicht vorenthalten, dass uns das Testgerät freundlicherweise von Nokia zur Verfügung gestellt wurde. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieser Umstand selbstverständlich keinerlei Auswirkung auf unser Testergebnis hat. Bei APPkosmos.de liest Du keine gekauften Texte, sondern immer die ehrliche Meinung unserer Autoren. Das liegt uns sehr am Herzen.