Standard Notes – Notizen mit Schweizer Diskretion

Eine gute Notizapp kann unter Umständen den Alltag enorm vereinfachen. Damit eine Notizapp sich aber als gut bezeichnen oder gar aus den zahlreichen Alternativen hervorstechen kann, braucht es einige Alleinstellungsmerkmale. Standard Notes klingt nicht sonderlich besonders. Was sind also die Alleinstellungsmerkmale?

Ende-zu-Ende verschlüsselte Einkaufszettel

Eines der größeren Alleinstellungsmerkmale von Standard Notes ist sicherlich die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung deiner Notizen. Jetzt mag sich der ein oder andere im ersten Moment fragen, weshalb das notwendig ist. Den obligatorischen Einkaufszettel mit einem der sichersten Algorithmen den es zurzeit gibt (für die Nerds: verwendet wird XChaCha20-Poly1305) zu verschlüsseln, klingt ein wenig nach der alten Geschichte von den Kanonen und den Spatzen. Und in der Tat wäre eine Verschlüsselung nicht annähernd so wichtig, wenn wir von einer simplen App ausgehen würden, die deine Notizen nur auf einem einzigen Gerät verfügbar speichert. Standard Notes ist aber ein geräteübergreifender Service, der sowohl auf Android- und iOS- sowie Desktop-Geräten (über ein Web-Interface oder entsprechende Apps) abrufbar ist. Sprich deine Notizen müssen zwangsläufig einen Spaziergang durch das Internet machen (konkret über die in den USA stehenden Server von Standard Notes).

Doch nicht nur beim Transfer über das Internet wird auf Sicherheit geachtet. Hat man sein Smartphone mit seinem Fingerabdruck oder einer PIN abgesichert, so fragt auch Standard Notes beim Öffnen der App nach dieser Verifikation. Die App geht sogar soweit und blockiert das Erstellen von Screenshots, wenn die App geöffnet ist. Etwas, das sonst im Regelfall nur Online-Banking-Apps machen. (Für diejenigen, die sich jetzt wundern, wie Screenshots in den Artikel kommen. Mit Root-Rechten lässt sich das natürlich umgehen).

Und sonst so?

Von der Verschlüsselung als relatives Alleinstellungsmerkmal mal abgesehen, ist Standard Notes schlicht eine kleine, aber feine Notizapp. Es gibt wie bereits erwähnt Kompatibilität über die Plattformen hinweg. Zu niemandes Überraschung kann man natürlich auch einzelne Notizen gesondert verschlüsseln, sodass auch dort eine erneute Verifikation notwendig ist. Die Notizen sind Versioniert, sprich man kann ältere Versionen derselben Notiz öffnen und wiederherstellen. Man kann seine Notizen mit Tags versehen.

Die Premium-Features

Entschließt man sich dazu Geld in die Hand zu nehmen, so erhält man die Möglichkeit Standard Notes um Erweiterungen zu bereichern. Dadurch erhält man unter anderem Zugriff auf so ziemlich alle Editoren, die man realistisch gebrauchen kann. Ob Markdown, HTML, LaTeX oder Syntax-Highlighting für wortwörtlich alle relevanten Programmiersprachen. Da Sicherheit hier ein einigermaßen relevantes Thema ist, gibt es natürlich auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Man kann die Verschlüsslung von Standard Notes auch nutzen, um stinknormale Dateien zu verschlüsseln und diese dann z. B. in Google Drive oder Dropbox hochladen. Die Liste geht noch weiter. Dafür muss man aber auch wahlweise $ 9.99, $ 4.17 oder $ 2.48 pro Monat locker machen, je nachdem ob man einen Monat, 1 Jahr oder fünf Jahre abonniert.

Fazit: Notizen waren selten so sicher

Kaum eine andere Notizapp legt einen solch hohen Wert auf Sicherheit. Die verwendete Verschlüsselung ist teilweise sogar den Verschlüsselungen überlegen, die renommierte Passwort-Manager nutzen. Bei kostenfreier Nutzung sind die Features zwar begrenzt, man erhält aber dennoch eine grundlegende Notizapp, welche sicher und werbefrei ist. Wer also seine Notizen für sich behalten will, der sollte die App definitiv einmal ausprobieren.

Standard Notes
Standard Notes
Entwickler: Standard Notes
Preis: Kostenlos
‎Standard Notes
‎Standard Notes
Entwickler: Standard Notes Ltd.
Preis: Kostenlos
8.8Score9Funktion10Bedienung8Design8Umfang9Editor's Choice