Padlet – Die Pinnwand wird digital

Gäbe es eine eierlegende Wollmilchsau in App-Form, Padlet wäre ein guter Anwärter für diesen Titel. Egal, ob als simple Notizapp oder als (nicht DSGVO-konformer) Bestandteil des aktuellen Distanzunterrichtes: In der Theorie kann Padlet beides und auch vieles dazwischen. Oft gilt bei solchen Apps jedoch: Je mehr Features, desto mehr Ecken und Kanten haben diese. Wie eckig ist also Padlet?

Die Grundidee

Als „Padlets“ werden bei der App im Grunde digitale Pinnwände bezeichnet, die Du erstellen und mit anderen Teilen und simultan bearbeiten kannst. Mit der groben Funktionsbeschreibung alleine kann man natürlich nur bedingt etwas anfangen. Es stellt sich immer noch die Frage, was genau man alles mit besagten kollaborativen Pinnwänden anstellen kann. Die Antwort ist wie auch bei analogen Pinnwänden: Recht viel. Man startet schließlich mit einer leeren Seite und kann damit dann im weiten Teilen anstellen, was man möchte. Im Gegensatz zu dem analogen Gegenstück kann hier jedoch sehr viel mehr angepinnt werden. Neben einfachem und formatiertem Text sind auch Videos, Sprachnachrichten, Links und ganze Dateien kein Problem.

Besondere Pinnwände

Neben den simplen Tiles, die man über die gesamte Pinnwand verstreuen kann, gibt es auch ein paar etwas spezieller Templates. Mit dem Canvas kann man einzelne Tiles verbinden und so Mind-Maps erstellen. Timelines sind vermutlich selbsterklärend. Streams sind im Grunde senkrechte Timelines ohne die Linie. Mit einer Map kann man auch eine Karte mit Informationen bestücken. Damit wird die Weltkarte also auch zu einer Pinnwand. Daneben gibt es noch ein paar weitere Anordnungsmöglichkeiten. Austoben kann man sich also durchaus mit Padlet.

Sonstige Details

Wie zu Beginn schon in Klammern erwähnt ist Padlet als US-amerikanischer Dienst logischerweise nicht DSGVO-konform. Das mag den ein oder anderen Privatnutzer nicht sonderlich stören, macht es aber für offiziellere Nutzungen wie bspw. für Distanzunterricht unbrauchbar. Damit verliert Padlet jedoch ganz nebenbei seine größte potenzielle Stärke. Denn glänzen kann das Tool vor allem als kollaborative Pinnwand. Für private Nutzung eignet es sich dennoch bedingt. Bedingt deswegen, da man bei kostenloser Nutzung nur auf drei „Padlets“ begrenzt ist. Wer mehr will, muss zahlen, und das relativ viel. knappe 10 € pro Monat bzw. 95,99 € pro Jahr würden bei einem Upgrade fällig werden. Nicht gerade günstig, wenn man Padlet nicht täglich nutzt.

Fazit: eine Pinnwand mit einigen Kanten

Padlet ist an und für sich genommen ein vielversprechendes Tool zum Erstellen digitaler Pinnwände. Ecken und Kanten sind dabei jedoch die fehlende DSGVO-Konformität und der recht hohe Preis für eine volle Nutzung des Dienstes. Dennoch kann es sich für die Aufbereitung unsensibler Daten eignen. Wer also nach einer digitalen Pinnwand dieser Art sucht, dem kann ein genauer Blick sicher nicht schaden.

7.8Score8Funktion7Bedienung7Design9Umfang8Editor's Choice
Padlet
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Entwickler: Wallwisher Inc.
Preis: Kostenlos+
‎Padlet
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Entwickler: Wallwisher, Inc.
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