Philips Hue – ein bewährtes Beleuchtungssystem

Die zunehmende Anzahl an „Smart-Home“-Assistenten verdeutlicht, dass das Interesse an IoT-Geräten (Internet of Things) rasant steigt. Dazu gehören Lautsprecher, Thermostate und eben auch Lichter. Philips ist seit Jahren einer der Marktführer, wenn es um kreative Lichtlösungen im Haushalt geht. Wie einfach die Einbindung von intelligenten LED-Lampen und LightStrips in den Alltag funktioniert, erfahrt Ihr in diesem Review.

Zuerst muss erwähnt werden, dass die von mir getesteten Geräte bereits seit über drei Jahren in Verwendung sind. Dies hat auch zu bedeuten, dass es sich hierbei nicht um die aktuellste Version handelt. Verwendet wurden drei Philips Hue Glühbirnen samt Bridge sowie ein Philips Hue LightStrip. Bei all diesen Geräten handelt es sich um die erste Generation.

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Set Up – ein Kinderspiel

Von der Verpackung bis hin zum fertigen Produkt überzeugen die Philips Hue Lampen sowie das LightStrip durchgehend mit schickem Design und frustfreier Verpackung. Das Einstellen der Lichter und Hinzufügen von neuen Leuchten funktioniert ebenfalls sehr selbsterklärend. Es ist wichtig zu erwähnen, wie das gesamte System überhaupt funktioniert: Wie bei den meisten IoT-Geräten wird nämlich eine „Bridge“ benötigt. Hierbei handelt es sich um ein kleines Gerät, welches über eine Lan-Verbindung mit dem Router kommuniziert und gleichzeitig ein sogenanntes ZigBee-Netzwerk erstellt. ZigBee-Netzwerke funktionieren ähnlich wie WLAN-Netzwerke, allerdings haben sie oft eine kürzere Reichweite und sind auf geringe Datentransfers optimiert. Bei Philips Hue agiert die Bridge als ZigBee-Router und die jeweiligen Leuchten als Empfänger. Gleichzeitig erweitert jede Leuchte auch das Netzwerk. So kann man schließlich alle Leuchten im Haus ansteuern, falls zwischen Bridge und Leuchte genügend Geräte das ZigBee-Netzwerk erweitern. Prinzipiell funktioniert das Einbinden einer neuen Leuchte so, dass man sie an eine Stromversorgung ansteckt und in der App hinzufügt. Jedes Gerät kann extra benannt und einem Raum zugewiesen werden. So ist es später möglich, mit nur einem Klick den gesamten Raum ein- oder auszuschalten.

Mit nur einem Klick können neue Philips Hue Geräte hinzugefügt werden.

16,7 Millionen Farben, die zu jeder Atmosphäre passen

Die Philips Leuchten können bis zu 16,7 Millionen verschiedene Farbtöne darstellen – vor allem wenn mehrere Lampen gleichzeitig verwendet werden, können auf diese Weise kreative „Lichtszenen“ erstellt werden. Zusätzlich kann auch jedes Licht einzeln angesteuert und dessen Farbe geändert werden. Die Philips Hue App hat im Laufe der Jahre einige große Updates erfahren. Diese haben jedoch auch einige Mängel mit sich gebracht. So ist es beispielsweise in der aktuellsten Version nicht möglich, bei Lichtszenen die Farben selber zu bestimmen. Stattdessen kann man aus mehreren Bildern auswählen und die App versucht selbst, die geeigneten Farben zu bestimmen. Diese Lichtszenen werden bei Interaktionen mit Amazon Echo Geräten sowie Siri erkannt und können zum Steuern der Lichter verwendet werden. Hier beginnt jedoch bereits das erste Problem: Das Ändern der Farben durch Sprachsteuerung (entweder durch Amazon Alexa oder Apple Homekit) ist erst ab der zweiten Generation der Philips Hue Bridge möglich!

Mit mehreren Lichtern lassen sich sehr leicht verschiedene Farbkombinationen kreieren

Apps, APIs und Interaktion

Der wahre Vorteil von Philips Hue gegenüber anderen „smarten“ Lichtlösungen ist die erstaunlich hohe Anzahl an unterstützten Apps. Als Hobby-Entwickler kann ich selbst bestätigen, dass Philips die Integration von Hue in eigene Apps oder Web-Apps besonders leicht und unkompliziert gemacht hat. Die Dokumentation ist sehr verständlich und genau beschrieben. Dies hat zur Folge, dass wirklich viele Apps entstanden sind, welche die Funktionalität von Philips Hue erweitern.

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Zu diesen Funktionen gehören animierte Lichtszenen, das Aufleuchten von Lichtern bei Benachrichtigungen und vieles mehr. Allein die Integration mit IFTTT bedeutet, dass es hunderte verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Philips Hue gibt. Eine weitere Funktion sind sogenannte Routinen, mit denen das automatische Ein- und Ausschalten von Lichtern ermöglicht wird. Mithilfe dieser Funktion ist es möglich, jeden Morgen angenehm von dem Licht aufgeweckt, statt vom eigenen Wecker gehörlos zu werden. Und selbst wenn das Licht einen nicht komplett aufweckt, vermindert es den tiefen Schmerz, den ein Wecker verursachen kann.

Mithilfe sogenannter Routinen können Philips Hue Geräte automatisiert werden.

Lebensdauer und Stromverbrauch

Die Leuchten müssen stets an den Strom angeschlossen sein, damit sie im ZigBee-Netzwerk verbunden bleiben. Dies führt dazu, dass sie auch im ausgeschalteten Zustand ungefähr 1 Watt brauchen. Zudem hängt der Stromverbrauch auch von der Farbe des Lichts ab. Bei weißem oder grünem Licht mit voller Helligkeit verbraucht eine Glühbirne ca. 5-6 Watt. Ungefähr so viel verbraucht auch ein USB-Ladegerät mit 1A. Blaues Licht braucht beispielsweise nur 2-3W. Die Werte für rotes Licht liegen mit 2-4W in der Mitte. Außerdem ist zu beachten, dass die vom Hersteller angesagte Lebensdauer von 15.000 Stunden etwas niedriger als die Lebensdauer anderer LED-Leuchten ist.

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Fazit: eine zuverlässige Lichtlösung für Zuhause

Die von mir verwendeten Philips Hue Lichter sind seit über drei Jahren in Verwendung und funktionieren noch immer problemlos. Dies ist bei heutigen elektronischen Geräten nicht immer Standard. Die Auswahl zwischen Millionen von Farben ist sehr zu schätzen, jedoch bleibt es in der Realität so, dass man sich einige Szenen anlegt und nur noch zwischen diesen auswählt. Wer vor hat, eine ältere Generation der Philips Hue Leuchten zu kaufen, muss damit rechnen, dass diese nicht mit Apple Homekit kompatibel sind und dass man nur über Umwege die Farben mit einem Amazon Echo Gerät steuern kann. Außerdem verfügt die neue Generation über eine bessere Farbwiedergabe, mehr Helligkeit und Sättigung. Vor allem die zweite Generation des LightStrips kann dank seiner extra Reihe an weißen LEDs bei der Wiedergabe von weißen Farben punkten. Ein großer Kritikpunkt bleibt nach wie vor vorhanden: Der Preis von Philips Hue ist deutlich höher als bei konkurrierenden Produkten. Wer damit jedoch kein Problem hat, wird mit Philips Hue mehr als zufrieden sein.

ProContra
Riesengroße FarbauswahlSehr hoher Preis. Mittlerweile gibt es auf diesem Markt hohe Konkurrenz und viele billigere Alternativen
Die Lampen sind für viele verschiedenen Fassungen erhältlichSteuern der Lichter manchmal umständlich oder langsamer als bei herkömmlichen Lichtern.
Erweiterung eines bestehenden Sets ist besonders einfach
Viele Erweiterungen und zusätzliche Apps erhältlich

8.3Score7Funktion9Bedienung9Design8Umfang8.5Editor's Choice

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