APPventskalender #16: Teufel Cage – Bei dem Sound steckt der Teufel drinnen

Wer sich mit genussvollem Musik hören beschäftigt, wird irgendwann mal über das Berliner Unternehmen gestolpert sein. Während ich im Homeoffice war, versagte mein altes Headset und ich brauchte ein neues. Ein Cage Headset schien mir da genau richtig zu sein. Die Geschichte war dann doch etwas komplexer, dazu aber später im Fazit mehr.

Das Headset kam gleich mit bester Ausstattung an, USB-Kabel und AUX-Kabel sind voll ummantelt und vor Störungen abgeschirmt. Ansonsten lag nur noch das absteckbare Mikrofon und natürlich der Kopfhörer selber in der Verpackung.

Headset

Einmal hat man die Möglichkeit ein Aux-Kabel zu nutzen und die Computer-interne Soundkarte zu verwenden. Oder man schließt es per USB-Kabel an und die Teufel eigene Soundkarte im Headset ersetzt die Computer Soundkarte. Letzteres ist mit einer Software von Teufel einstellbar. Dazu aber später mehr. Zusätzlich sind mehrere Funktionsknöpfe am Headset angebracht. Einmal eine Lautstärkeregelung, eine Stummschaltung für das Mikrofon und eine Multifunktionstaste zur freien Belegung über die Teufel Software. Das Headset hat einen sehr bequemen Sitz. Nach Stunden hat man weder ein Drücken an den Ohren, noch stört es auf dem Kopf. Das Mikrofon selber hängt etwas in das Sichtfeld und muss direkt vor den Mund positioniert werden, wie es bei professionelleren Mikrofonen üblich ist.

Software

Die Software, die bei dem Cage dabei ist, ist erst einmal mit den klassischen Audioeinstellungen bestückt. Das bedeutet Balancing der Hörmuscheln, genauso wie zusätzliche Bass und Brillanz Einstellungen. Angenehm ist für abends eine Eingrenzung der Geräuschkulisse einrichten zu können. Bedeutet, eine maximale Lautstärke auf den Kopfhörern festlegen zu können. Zusätzlich ist neben dem Equalizer noch ein virtuelles 7.1 Surroundsound Erlebnis möglich, jedoch ist hier bewusst der Hinweis auf Film oder Spiel in der Modus-Wahl vermerkt.

Das Mikrofon kommt aber auch nicht zu kurz. Einmal gibt es mit dem „Mikrophone Monitor“ die Möglichkeit das Mikrofon abzuhören. Bedeutet, alles was aufgenommen wird, hört man. Der eigentliche nutzen ist das Justieren der Stimmmittigkeit und der Lautstärke, aber auch das Abhören der eigenen Stimme ist hier möglich. Daneben gibt es für lautere Umgebungen noch die Funktion der Umgebungsgeräuschunterdrückung. Jedoch wird hier auch die eigene Stimme etwas leiser, was zu Problemen beim Verstehen beim Gegenüber führen kann. Als kleinen Gag wurde noch ein guter Stimmverzerrer eingebaut. Man hat die Wahl zwischen einer männlichen und weiblichen Stimme, aber auch zwischen einer hohen pipsigen und einer sehr tiefen und verzerrten Stimme.

Design/Verarbeitung

Das Design der Cage ist stark an das der üblichen hoch preisigen Gaming Headsets angeglichen. Metallbügel für die Hörmuscheln und gut in das Design eingearbeitete Verschraubungen. In einer ist sogar der AUX-Anschluss versteckt. Ein Highlight im Design ist aber deutlich, die, wenn das Headset per USB verbunden ist, stufenweise einstellbaren leuchtenden Teufel Logos an den Seiten. Eingerahmt in einem Metallgitter ist es ein runder Abschluss an beiden Muschel Außenseiten. Um Verwechselungen von links und rechts zu vermeiden, ist auch ein L und R im inneren der Hörmuscheln aufgedruckt.

Qualität

Der Sound ist, wenn er über die hauseigene Software eingestellt wurde, was den Anschluss per USB-Kabel voraussetzt, sehr gut. Tiefe Bässe, wo sie hingehören und auch klare und deutliche Töne, wo man sie möchte. Durch 7.1 Surroundsound ist auch zocken oder Filme schauen zu einem umgebenden Erlebnis geworden. Wenn man das Headset per AUX anschließt, ist der Klang deutlich besser, als bei einem normalen Headset, dennoch kommt es an die Teufel Software nicht ran. Das Einzige an der Qualität bemängelbare wäre ironischerweise, dass es zu gut ist. Das bedeutet das andere, die mit einfachen oder systeminternen Mikrofonen oder Headsets arbeiten, eine deutlich schlechtere Qualität erzeugen. Dies dürfte an der Genauigkeit der Töne liegen, welche hier preziös übertragen werden, welche bei anderen billigeren Headsets verschluckt würden, da es sich meist um die Umgebungstöne oder Störungen handelt.

Fazit: sehr gute Kopfhörer, gutes Headset

Das einzige komplexe war die Lieferung, bzw. die Retour. Mein Headset kam nach knapp einer Woche, da es im Verteiler Zentrum liegen geblieben war, mit einem defekten Lautstärkeregler und gebrochenem Siegel an. Der Service war sehr zuvorkommend und versprach mir eine schnelle Bearbeitung, da ich auf das Headset in der Zeit angewiesen war. Leider zog sich die ganze Retour über fast zwei Wochen, also bis das Ersatzheadset bei mir ankam. Der Service war ausgesprochen nett, doch man teilte mir später mit, dass das System keine schnellere Vorgehensweise zulasse.

Mein Fazit ist eindeutig. Der Kopfhörer ist ausgesprochen gut, doch als Headset fehlt noch der letzte Schliff. Der Preis von 165 € ist meiner Meinung nach dennoch angebracht und wird vor allem durch die sehr gute Tonqualität bestätigt. Das Mikrofon ist auch klar und deutlich. Doch wie schon erwähnt, kommt es von der Gegenseite des Gesprächs zu Qualitätsminderung, vorausgesetzt man arbeitet nicht mit vergleichbarem Equipment. Persönlich würde ich es mir wieder kaufen, ungeachtet des leidigen Retourenprozesses.

8.8Score10Headset9Software9Qualität8Design8Editor's Choice

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