Test: Slate 2+ – Das innovative Zeichentab

Die Slate 2+ unterscheidet sich von vielen anderen Grafiktabletts vor allem, weil man auf echtem Blatt Papier zeichnen und seine eigenen Lieblingsstifte verwenden kann. Auf Handy, Tablett, PC oder auch autark kann man die Slate betreiben und tolle Ergebnisse erzielen. Hier erfährst du, ob die Slate 2+ auch für dich die richtige Wahl ist. 

Warum die Slate 2+?

Ist man auf der Suche nach einem Zeichentab, kommt man an der, vom Hersteller clever vermarkteten iskn Slate wohl kaum vorbei. Eine moderne Website und coole Youtube-Videos machen Lust auf mehr. Klar wurde ich da neugierig. Vor allem, dass man auf richtigem Papier zeichnen kann, war für mich ein unschlagbares Argument. Deshalb musste ich das Teil einfach haben. Inzwischen arbeite ich seit ca. drei Wochen sehr regelmäßig mit der Slate 2+. Sobald man mit der Handhabung ein bisschen vertraut ist, hat man viel Freude mit dem neuen Spielzeug. Auch die ein oder andere Fehlfunktion, die die Slate leider noch mit sich bringt, lässt sich mit ein paar Kniffen etwas vermeiden.

Die Slate 2+ kommt in einer modernen, hochwertigen Verpackung daher und bringt einiges mit sich. Die Slate 2+ selbst ist mit gerade mal 266 x 186 x 7 mm super handlich und leicht. Perfekt für unterwegs. Sie bietet einen 4 GB große Arbeitsspeicher, der sich eine beträchtliche Menge Kritzeleien merken kann. Die Zeichenfläche, die auf dem Tab durch goldene Linien gekennzeichnet ist, beträgt DIN A5-Format. Außerhalb dieses Bereichs werden Malereien nicht erkannt. Ein passender Block, die beiden Klammern, die das Papier halten und zwei Stifte, ein schwarzer Kugelschreiber und ein Bleistift mit abnehmbarem Ring in Größe S sind ebenfalls im Paket. An Zusatzmaterial gab es bei mir außerdem den Tip-Stift, mit dem sich besonders gut verschiedene Farbvariationen vortesten lassen.

Schon das Auspacken der Slate 2+ ist ein kleines Erlebnis. In einer schicken, modernen Verpackung kommt sie daher. Mit dabei ein Zeichenblock, zwei Stifte und die Klammern.

Die Slate ist dank ihres reduzierten Designs schnell startklar

Die beiliegende Anleitung sowie die Tutorials von iskn im Netz sind sehr übersichtlich und leicht verständlich. Die Slate verfügt über drei Knöpfe, zwei Status LEDs und einen Micro-USB Anschluss, über den sie auch geladen wird.

Zunächst muss man die Slate 2+ natürlich laden; das passiert über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel am Rechner oder mit dem Handynetzteil. Es dauert ca. drei Stunden, bis die Slate voll aufgeladen ist, dann macht sie sich auch mit einer orange-blinkenden LED bemerkbar. Am Knopf an der oberen Kante lässt sich die Slate mit einem langen Druck ein- und ausschalten. Durch kurze Impulse kann man die Betriebsart auswählen. Man kann die Slate 2+ über Bluetooth mit dem Handy oder Tablett oder über USB mit dem Rechner verbinden. Außerdem kann man sie auch autark betreiben – dabei werden die Zeichnungen gespeichert und können später angesehen werden.

Bevor es mit der Software weitergeht, kann man das Zeichenblatt auf die Slate 2+ klemmen, was nicht besonders schwierig ist. Dabei fallen schon die ersten Mankos auf: Die Klammern ragen ins Bild und verschwenden somit natürlich Zeichenfläche. Außerdem halten die Klammern das Blatt beim Zeichnen nicht besonders gut.

 

Die Slate überzeugt auch mit ihren inneren Werten. Mit ihren 4GB Arbeitsspeicher kann sie sich eine Menge Kunstwerke merken.

Mit der Imagink-App werden die Kunstwerke digital

Die Slate lässt sich auf mobilen Geräten mit der Imagink-App betreiben, die ihr im Play Store oder auf der iskn-Webseite downloaden könnt. Alternativ gibt es auch eine Anwendung für den Desktop-PC, die ihr ebenfalls bei iskn downloaden könnt. Die App läuft noch in der Betaphase, funktioniert aber mit ein paar Abstrichen schon recht gut. Die Oberfläche ist sehr clean und übersichtlich aufgebaut. Neben Blattformat, Ebenen und Hintergründen kann man auch verschiedene „Stifte“, z. B. Filzstift, Kreide oder Textmarker auswählen und diese natürlich in sämtlichen Farben.

In Verbindung mit der Desktop-Anwendung und einem Beamer ist die Slate auch ein echt cooles Tool für Präsentationen oder Unterricht.

Man kann die Slate übrigens auch als Grafiktablett verwenden. Um sie zu konfigurieren, gibt es auch eine entsprechende Anwendung von iskn. Unter anderem kann man sie dann auch in Verbindung mit Photoshop verwenden.

Ein wirklich sehr cooles Feature ist auch die Replay-Funktion: Mit ihr kann man sich die Entstehung seines Kunstwerkes noch einmal als Video anschauen. Das Video lässt sich auch als mp4-Datei exportieren und eignet sich z. B. auch bestens für die Instagramstories oder zum Teilen mit Freunden.

Die Imagink-App befindet sich zwar noch in der Beta-Phase, macht aber jetzt schon großen Spaß. Leider läuft sie noch nicht völlig stabil.

Die Slate 2+ in Aktion

Hat man die Imageink-Anwendung gestartet, wird man durch eine einfache Einrichtungs-Anleitung geführt. Die Verbindung herzustellen ist sowohl über Bluetoth als auch über USB kein Hexenwerk. Das größere Problem ist, dass beim Hochfahren der Slate keine metallischen Gegenstände im Umkreis von 20 cm sein dürfen. Das kann echt ein bisschen nervenraubend sein, weil schon eine Schraube an der Unterseite der Schreibtischplatte reicht, um ein Fehlersignal auszulösen. Auch die Stifte mit ihren magnetischen Ringen und das Handy dürfen nicht in diesem Radius liegen.

Im Anschluss muss noch der Stift kalibriert werden. Bei den iskn-Stiften ist das kein großes Problem. Man muss nur den linken Knopf an der Slate 2+ gedrückt halten und dann den Stift auf das Papier drücken und den Knopf dann wieder loslassen. Über die Status LED lässt sich übrigens sehen, wann der Stift erkannt wird. Benutzt man den iskn-Ring auf einem eigenen Stift, muss man noch die Höhe des Rings justieren, bis er nur noch einen kleinen Punkt zeichnet.

Dann ist es schon geschafft und man kann direkt drauflosmalen und die vielen Funktionen austesten, die die Slate mit sich bringt. Über verschiedene Ebenen kann man seine Zeichnungen auf ganz neue Arten sehen und verwenden. Besonders angenehm ist dabei das Zeichnen auf einem richtigen Blatt Papier, so wie man es gewohnt ist.

Den Tip kann man bei iskn zusätzlich erwerben. Er eignet sich für alles, was man nicht wirklich aufs Papier bringen will. Zum Beispiel kann man mit ihm toll seine Zeichnungen kolorieren.

Ein paar Mankos muss man allerdings noch in Kauf nehmen

Leider bringt die Slate 2+ doch noch die ein oder andere Fehlfunktion mit sich. So läuft z. B. die App noch ziemlich unstabil, aber gut sie ist ja noch in der Beta-Phase. Schlimmer ist der Metallsensor, der öfter mal Alarm schlägt, obwohl keine metallischen Gegenstände in der Nähe sind. Oft muss man dann die Slate neustarten, um wieder in Ruhe arbeiten zu können. Auf Nachfrage erhielt ich die Auskunft, dass das Problem bekannt sei und an der Hardware liege. Man arbeite bei iskn mit Hochdruck an einer Lösung.

Ein weiteres Problem waren für mich die Klammern, die störend auf das Zeichenblatt ragen. Außerdem hat sich bei mir das Zeichenblatt doch immer wieder verschoben. Es ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, es wieder auf die richtige Position zu bringen.

Sehr löblich muss man dabei den Service von iskn erwähnen. Über die Chatfunktion bekommt man schnelle Hilfe, sogar auf Deutsch. Toll dabei ist, dass Fehler offen und ehrlich kommuniziert werden. Man merkt, dass die Slate eben noch in den Kinderschuhen steckt, man aber stetig daran arbeitet, die Slate besser zu machen und Fehler zu beheben.

Mit ihrem schlanken, kompakten Design ist die Slate 2+ perfekt für unterwegs geeignet.

Fazit: Die Slate 2+ bringt jede menge Zeichenfreude, aber auch frustrierende Fehlfunktionen mit sich

Hinter der Slate 2+ steckt auf jeden Fall eine tolle Innovation. Sie bringt unheimlich viele Möglichkeiten mit sich, die sicherlich auch noch nicht komplett ausgeschöpft sind.

Allerdings gibt es in der Umsetzung noch einige Fehlfunktionen. Da ist die Beta-App, die noch nicht wirklich rund läuft. Aber auch die Desktop-Anwendung lässt in puncto Stabilität noch Luft nach oben. Auch die Hardware ist nicht hundertprozentig durchdacht. Ob die Halterung mit den Klammern die beste Lösung ist, bezweifle ich noch sehr.

Trotz alledem: Mit ein bisschen Übung im Umgang, lernt man auch die Fehler zu umgehen und kann mit der Slate jede Menge Spaß haben. Mein Lieblings-Feature ist die Replay-Funktion, mit der man tolle mp4-Zeitraffervideos erhält.

7Score6Funktion6Bedienung8Design7Umfang8Editor's Choice

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Transparenz ist uns wichtig. Deshalb möchten wir euch nicht vorenthalten, dass uns das Testgerät freundlicherweise von iskn zur Verfügung gestellt wurde. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieser Umstand selbstverständlich keinerlei Auswirkung auf unser Testergebnis hat. Bei APPkosmos.de liest Du keine gekauften Texte, sondern immer die ehrliche Meinung unserer Autoren. Das liegt uns sehr am Herzen.