NOVAATO Monitorarm im Test

Von Zeit zu Zeit wird einem der eigene Arbeitstisch langweilig und man sehnt sich nach etwas Abwechslung. Doch nicht jede Veränderung muss gleich hohe Ausgaben bedeuten. Wir haben Amazon blind vertraut und das erstbeste Ergebnis bei der Suche nach einem Monitorarm bestellt. Was der Arm für etwas über 30 Euro alles bietet und wo seine Schwächen liegen, erfährst Du in unserem Review!

Streng genommen haben wir uns nicht auf Amazons Suchalgorythmen verlassen, viel eher sind wir einer gesponserten Anzeige zum Opfer gefallen. Immerhin handelt es sich hierbei um eine der billigsten Halterungen, die mit unserem 27” Acer Monitor (CB280HK) kompatibel ist. Mit einem Gewicht von 8.2 Kg inkl. Standfuß befindet sich der Monitor alleine gerade an der Grenze, wenn es um die Kompatibilität mit der Tischhalterung geht. Die Firma NOVAATO gehört übrigens zum Familienunternehmen AccuBuddy, welches alle Produkte ausschließlich auf Amazon verkauft.

Verpackung und Versand

Wie von Amazon Prime zu erwarten, ist das Paket innerhalb von zwei Tagen angekommen. Die Verpackung ist schlicht, minimalistisch und reicht vollkommen aus. Im Lieferumfang befinden sich der Monitorarm, zwei Inbusschlüssel und das benötigte Zubehör für die beiden Montagemöglichkeiten. Der Monitor kann entweder klassisch mit einer Klemme, die festgeschraubt wird, montiert werden, oder mittels einer Bohrung durch die Tischplatte. Wir haben uns für die erste Variante entschieden und würden diese auch weiterempfehlen, es sei denn, man legt extra hohen ästhetischen Wert auf die Montage einer Tischhalterung für den Monitor (wobei man sich in einem solchen Fall  vielleicht ohnehin für eine teurere Variante entscheiden sollte). Die Klemme mit Schraubmechanismus hält wirklich sehr gut und bietet zusätzlich etwas Spielraum, wenn man mit der Position der Halterung unzufrieden ist.

Hier ist der alte Tischfuß vom Monitor im Vergleich zur neuen Tischhalterung zu sehen.

Montage

Wie bereits erwähnt gibt es zwei Möglichkeiten, die Halterung am Tisch zu befestigen. Der Monitor selbst wird einfach an der Vesa-Halterung festgeschraubt. Hier können sowohl Monitore mit Vesa-75 als auch Vesa-100 montiert werden. Die Schrauben sind ebenfalls in der Verpackung dabei. Trotz des geringen Preises verfügt die Halterung über zwei Abdeckungen, die für das Kabelmanagement gedacht sind. Diese sind mit jeweils einer Schraube und kleinen Plastikklemmen an der Halterung befestigt und erfüllen ihren Zweck. Bei mehreren Kabeln hat das Zusammenschrauben etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Die Anleitung ist übrigens wie eine IKEA Anleitung gestaltet und verlässt sich auf die Kommunikation mit Bildern.

Unser Kabelmanagement ist noch nicht perfekt, allerdings helfen die Abdeckungen im Monitorarm enorm.

Ergonomie

Abgesehen vom gewonnenen Platz auf dem Schreibtisch, verfügt der Monitorarm über eine Vielzahl an ergonomischen Extras, die mit unserer alten Halterung nur schwer zu erreichen wären. Der größte Vorteil im Vergleich zur alten Halterung ist, dass man mit sehr wenig Aufwand den Monitor in fast jede beliebige Position bringen kann. Durch das Schwenken des Bildschirmes nach vorne kann man innerhalb von Sekunden ein deutlich größeren Bild erzielen und produktiver Arbeiten. Auch wenn der Tisch unaufgeräumt ist, wird die Funktion des Monitorarmes nicht beeinflusst. Mit dem Monitorarm kann man endlich den Monitor seinen eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen und dementsprechend entspannter arbeiten.

Du brauchst den Monitor im Moment nicht? Schwenk ihn einfach zur Seite!

Funktion

Doch nun zur Funktion: Mit der Halterung kann der Monitor geschwenkt (vertikal sowie horizontal), gedreht (360°) und gekippt (+/-45°) werden. Dabei hat jede Tätigkeit Einschränkungen, die vor dem Kauf unbedingt beachtet werden sollten. Da der Monitorarm für jede erwähnte Operation nur über eine Achse verfügt, kommt es beispielsweise beim vertikalen Schwenken dazu, dass sich der Monitor in einem Bogen bewegt. Es ist also nicht möglich, den Monitor in einer vertikalen Linie von unten nach oben zu bewegen. Beim Drehmechanismus gibt es keine Punkte, wo der Monitor einrasten würde. Dadurch ist der Monitor ohne Wasserwaage niemals perfekt waagrecht. Das größte Manko befindet sich jedoch beim Kippen: Dieses wird nämlich durch eine einfache Schraube ermöglicht. Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass sich diese Schraube mit der Zeit lockert und nachgezogen werden muss.

Beim vertikalen verschieben beweg sich der Monitor in einem Bogen.

Fazit: Finger Weg für professionellen Bedarf!

Nicht umsonst gibt es viele Monitorarme, bei denen ohne Schwierigkeiten der vierfache Preis verlangt wird. Die NOVAATO Tischhalterung bietet alle grundlegenden Funktionen zu einem nahezu unschlagbaren Preis. Wer dieses Produkt in vollem Ausmaß genießen will, wird spätestens beim Nachziehen der Schrauben die vielen Kompromisse zu spüren bekommen. Bei gelegentlicher Nutzung zum Beispiel für den Zweitmonitor oder wenn man hauptsächlich mit dem Laptop unterwegs ist, bietet dieser Monitorarm alle Grundfunktionen zu einem Preis, den man diesem Produkt vom Aussehen her nie zugetraut hätte. Auch die Verarbeitung ist deutlich besser als erwartet. Wer seinen Monitorarm ohne Wasserwaage und Schraubenzieher nutzen will, sollte nach einem besseren (und teureren) Modell Ausschau halten.

7.5Score7.5Funktion6Aussehen9Preis/Leistung8Verarbeitung7Editor's Choice

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