[15. Türchen]: ARCHOS SAFE-T Mini Review

Spätestens seit Dezember 2017 wird jeder schon einmal von Cryptowährungen gehört haben, doch nur wenigen ist bekannt wie man Cryptowährungen richtig sicher speichern kann, so dass diese vor Hackern geschützt sind. Mit dem SAFE-T Mini bringt ARCHOS nun das erste Gerät in der Crypto-Sparte auf den Markt.

Der SAFE-T Mini in Schutztäschen

Der SAFE-T Mini in Schutztäschchen

Die Funktionsweise des SAFE-T Mini

Bitcoin oder andere Cryptowährungen sind in der Blockchain gespeichert. Um diese zu versenden und zu verwalten braucht man einen Schlüssel, der privater Schlüssel genannt wird. Mit dem privaten Schlüssel kann mit Hilfe einer kryptographischen Funktion ein öffentlicher Schlüssel generiert werden, der als Adresse fungiert, an die die Währung gesendet werden kann. Auf diese Adresse kann nur mit dem privaten Schlüssel zugegriffen werden. Geht der private Schlüssel verloren, so ist auch der Zugang zu den Anteilen an der Währung die der private Schlüssel verwaltet verloren. Da die Anteile selbst auf der Blockchain gespeichert werden kann mit einer Kopie des privaten Schlüssels ebenso auf die Anteile zugegriffen werden.

Was bitte ist eine Blockchain?
Das Wort Blockchain kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt schlicht Block-Kette. Die Blockchain ist zunächst eine Datenbank, also ein Stück Software, in dem Daten gespeichert werden.“ (Quelle: RETARUS) „Bei der Blockchain werden vom Computer unzählig viele Datenblöcke aneinander gehängt – wie ein digitales Logbuch.“ (Quelle: ARD)

Das höchste Ziel eines Crypto-Besitzers sollte also sein, den privaten Schlüssel privat zu halten, so dass niemand unbefugtes dadurch die Anteile versenden kann. Der SAFE-T Mini hilft dabei, indem der private Schlüssel auf einem Hardware-Baustein gespeichert wird und Transaktionen auf dem Gerät selbst signiert werden. Dadurch ist der private Schlüssel zum Beispiel vor Malware, die nach privaten Schlüsseln auf dem System sucht sicher. Zusätzlich zum Speichern auf dem SAFE-T Mini sollte Seed, eine Wortkombination mit der sich der private Key berechnen lässt an einem sicheren Ort, beispielsweise einem Bankschließfach, gebackupt sein.

Aussehen und Lieferumfang des SAFE-T Mini

Der SAFE-T Mini ist ein kleines, rundes, etwa 3×3 cm großes Gerät mit einem Bildschirm und zwei Tasten. Auf der Rückseite ist lediglich das SAFE-T Mini Logo abgedruckt. Im Lieferumfang enthalten sind kleine Tasche in die der SAFE-T Mini passt, ein micro USB Kabel und ein Tragebändchen. Der SAFE-T Mini ist also klein genug um ihn überall dabei zu haben. Durch das mitgelieferte Täschchen ist das Gerät selbst gut geschützt.

SAFE-T Mini Lieferumfang

SAFE-T Mini Lieferumfang: Kabel, Tasche, Gerät. Auch zu sehen: Sicherheitsaufkleber.

Auch die Verpackung überzeugt mit einem schicken Schiebe-Design und einem Sticker der verifizieren soll ob die Verpackung schon einmal geöffnet wurde. Dies sollte nicht der Fall sein um zu verhindern, dass an der Hard- oder Software zwischen Fabrik und Kunden herumgespielt wurde.

Umsetzung des SAFE-T Mini

Der SAFE-T Mini beruht zu großen Teilen auf dem bekannten TREZOR-Hardwarewallet. Dadurch spart sich ARCHOS zum einen die Eigenentwicklung eines Betriebssystems für das Gerät und zum anderen vertraut man der Open-Source-Software von TREZOR, die schon durch viele Sicherheitsexperten überprüft wurde.

Die Einrichtung und die Verwaltung von Cryptowährungen mit dem SAFE-T Mini funktioniert einwandfrei, wobei jedoch die Unterstützung für TREZOR in verschiedenster Software verbreiteter ist, als der vom SAFE-T Mini. Somit muss man Wallet-Software von ARCHOS installieren um den SAFE-T Mini benutzen zu können. Auch wird der SAFE-T Mini nur von einigen Web-Wallets unterstützt. Der SAFE-T Mini selbst unterstützt Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Bitcoin Gold (BTG), Litecoin (LTC), Dash (DASH), Ether (ETH), Ether Classic (ETC) und ERC20 Tokens. Das könnte für einige Trader zu wenig sein, für den ‚Ottonormalnutzer‘ ist diese Auswahl jedoch mehr als ausreichend.

ARCHOS SAFE-T Mini

Der SAFE-T Mini, der an einen PC angeschlossen ist.

Auch sehr positiv beim SAFE-T Mini sind die sogenannten „Safe-Zones“, elektronische Bauteile, die durch Software physisch zerstört werden können. Bei dreimaliger Falscheingabe der PIN zum Beispiel löscht sich der private Key vom Gerät und eine „Safe-Zone“ wird zerstört, so dass sich ein unerlaubter Zugriffsversuch auf Hardware Ebene feststellen lässt. Sind alle 4 Safe-Zones verstört, so ist auch der SAFE-T Mini nicht mehr nutzbar.

Fazit: SAFE-T Mini ist gutes Einsteiger-Hardware Wallet

Der SAFE-T Mini hat mich im Test überzeugt: Durch viele fortgeschrittene Features, aber auch einen im Vergleich günstigen Preis von 49.99 € ist der SAFE-T Mini ein gutes Einsteiger-Hardware Wallet. Wer jedoch mehr als die acht unterstützen Währungen braucht, oder mit Software arbeiten will, die den SAFE-T Mini nicht unterstützt, der ist mit einem TREZOR besser beraten. Einen USB-C-Anschluss und Unterstützung für Mobilgeräte hätte ich mir gewünscht.

9Score8Funktion10Sicherheit9Umfang9Preis9Editor's Choice

Review Siegel

Kaufen (archos.com)

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