Nokia 3.2 – Performantes Akku-Monster mit Android One

NOKIA ist zurück. Das behauptet zumindest der Konzern hinter der Marke NOKIA: HMD Global. Wir haben uns deshalb das NOKIA 3.2 angeschaut. Was das Einsteigergerät ab 160 € anders macht liest Du hier.

Das NOKIA 3.2 ist ein Low-Budget-Smartphone. Doch was kannst Du von dieser Geräteklasse in 2019 erwarten? Immerhin wirbt NOKIA mit einer engen Partnerschaft mit Google. Und das merkt man auch!

Das NOKIA 3.2 verfügt über eine sehr gute Akkulaufzeit und über eine gute Performance dank Android One. Etwas neues ist der Powerbutton: In ihm ist die Benachrichtigungs-LED integriert.
Der interne Speicher ist viel zu klein (aber erweiterbar). Ein Fingerabdrucksensor fehlt der 16 GB Variante, Kamera und Sound lassen zu wünschen übrig. Ebenso die zu geringe Displayauflösung.

Das ist das Nokia 3.2

Auch wenn das Gehäuse aus Plastik ist, so ist das NOKIA 3.2 nicht hässlich. Es wirkt sogar recht modern. Das Gehäuse ist schlicht, sieht aus wie Smartphones heute nun mal aussehen. Nichts Besonderes also.

Was das NOKIA 3.2 aber wirklich von anderen Telefonen unterschiedet ist sein Powerbutton. Dieser ist nämlich gleichzeitig die einfarbige Benachrichtigungsleuchte. Das haben wir so auch noch nicht gesehen, und es weiß zu gefallen. Was dem Smartphone allerdings (in der 16 GB Variante) definitiv fehlt ist ein Fingerabdrucksensor! Der sollte 2019 auch für 160 € drin sein. Auf der Rückseite befindet sich daher lediglich die Kamera mit 13 MP sowie ein LED-Blitz. Doch halt: Ganz unten steht ein Hinweis auf die Software: Android One in Version 9.

Gefällt: Im Powerbutton ist die Benachrichtigungs-LED integriert

Diese wird durch das 6,26 Zoll große Display mit Teardrop-Notch dargestellt. In der Notch sitzt die Frontkamera, welche mit 5 MP auflöst. Jedoch ist das Display nicht allzu berauschend: einzelne Pixel lassen sich bei der geringen Auflösung von nur 720 x 1520 Pixeln (269 ppi) leicht ausmachen. Auch die Farbwiedergabe ich nicht die beste, YouTube macht mit diesem LCD-Display im 19:9 Format nur begrenzt spaß. Gedämpft wir die Freude zu dem von einem sehr scheppernden Mono-Lautsprecher, der wirklich nur zum Telefonieren gedacht ist.

Das Nokia 3.2 verfügt am oberen Ende (ja, oben) über eine 3,5 mm Klinken-Buchse. Geladen wird via micro-USB an der Unterseite. Diese Anordnung halten wir für nicht besonders sinnvoll. Das 3.2 verfügt über 2 SIM-Slots, wobei eigentlich nur einer genutzt werden kann, da der zweite Steckplatz für eine micro-SD-Karte draufgeht. Das ist notwendig, denn der interne Speicher von 16 bzw. 32 GB ist viel zu gering. Wir konnten das Gerät nicht ohne verwenden, da sonst das System samt vorinstallierter Apps und Updates aus dem Play Store bereits den vollen Speicher beansprucht haben.

Sieht aus wie Smartphones heute nun mal aussehen.

Technische Daten

Bildschirme 6,26-Zoll TFT LCD 720 x 1520 im 19:9 Format
Prozessor Qualcomm Snapdragon 420
Batterie 4000 mAH
Arbeitsspeicher 2 / 3 GB
Speicher 16 / 32 GB
Sensoren Fingerabdrucksensor (nur in Nokia 3.2 32 GB), Umgebungslichtsensor, Näherungssensor, Beschleunigungsmesser
Anschlüsse Micro USB, 3,5 mm Klinke, Dual-Sim, micro-SD-Karten-Slot
Kamera Haupt: 13 MP AF/F2.2/1,12 µm mit Blitz Front: 5 MP FF/F2.2/1,12 µm/77° FOV

Pures Android dank Kooperation mit Google

Richtig macht Nokia, oder besser Google, einiges bei der Software. Updates kommen direkt von Google. Somit ist das Nokia 3.2 immer auf dem neusten Stand der Software. Nokia kooperiert hier sehr eng mit Google. Bloatware gibt es keine. Lediglich eine App für den Kundensupport und App-Empfehlungen installiert Nokia.

Das die Software von Google kommt merkt man durch die starke Integration von Google Diensten wie dem Google Assistent. Dieser hat sogar eine eigene Hardware-Taste bekommen. Diese kann leider nicht anders belegt werden.

Das reine Android in der neusten Version weiß zu gefallen. Unser Testgerät verfügte jedoch über eine spezielle Software für Retail-Partner, bei der es u.a. nicht möglich war die Displayhelligkeit zu regulieren. Des Weiteren verfügte unser Testgerät nicht über die neuste Softwareversion. Bei regulär im Handel erworbenen Geräten treten diese Fehler nicht auf!

Positiv überrascht hat uns das eingebaute FM-Radio. Einfach Kopfhörer in das Gerät einstecken, Sendersuchlauf starten und Radio hören. Eine Funktion, die fast allen andern Smartphones fehlt. Für die Zielgruppe dieses Gerätes, die über keine eigene Musikbibliothek oder Musik-Streaming-Abo verfügen sicher ein dicker Plus-Punkt.

Performantes Akku-Monster trotz Budget-Hardware

Durch den Einsatz von reinem Android kann sich die Performance des Nokia 3.2 sehen lassen. Apps und Spiele starten in angemessener Zeit und laufen flüssig. Im inneren werkelt ein Qualcomm Snapdragon 420, der durch 2 bzw. 3 GB RAM unterstützt wird. Im Alltag schneidet der Unter-Mittelklasse-Prozessor erstaunlich solide ab. Für alltägliche Aufgaben wie Chatten, Fotografieren und Telefonieren reicht die Performance aus. Ein solides Einsteigerpaket ist das Nokia 3.2.

Satte 4000 mAh bringt das NOKIA 3.2 mit! Das ist ordentlich und hat im dreiwöchigen Testzeitraum konstant für Laufzeiten von 2 bis 3 tagen bei ordentlicher Nutzung gehalten! Auch hier kommt die etwas schwache Hardware und die reine Software zu Gute!

Die Kamera…

Die Kamera ist – entsprechend des Preisschildes – nicht besonders herausragend. Besonders der Umgang mit kontrastreichen Bildmotiven bereitet der 13 MP Kamera große Schwierigkeiten. Die Fotos sind akzeptabel, werden aber ganz sicher keinen Preis gewinnen.

Durchschnittlich: Das Haus am Horn in Weimar fotografiert mit dem Nokia 3.2.

Fazit: Performantes Akku-Monster mit Android One

Wie viel ein gutes Zusammenspiel zwischen Hard- & Software bedeutet zeigt das Nokia 3.2 ganz deutlich. Trotz der Budget-Hardware ist das Nokia 3.2 durchaus Alltagstauglich und kann vor allem mit einer überdurchschnittlichen Akkulaufzeit punkten. Positiv in Erinnerung ist uns auch der Powerbutton geblieben, welcher gleichzeitig als Benachrichtigungs-LED dient.

Der fehlender Fingerabdrucksensor jedoch ist ein großes Manko – zumindest bei der kleineren Variante. Ein solcher sollte auch in Budget-Smartphones heute Standard sein. Ebenso bescheiden sind Kamera und Sound. Auf eine microSD-Karte kann nicht verzichtet werden.

Kurzum: Das NOKIA 3.2 ist ein gutes, aber nicht perfektes, Einsteigergerät.

6.6Score8Design7Display4Kamera9Preis / Leistung5Editor`s Choice

Transparenz ist uns wichtig. Deshalb möchten wir euch nicht vorenthalten, dass uns das Testgerät freundlicherweise von NOKIA zur Verfügung gestellt wurde. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieser Umstand selbstverständlich keinerlei Auswirkung auf unser Testergebnis hat. Bei APPkosmos.de liest Du keine gekauften Texte sondern immer die ehrliche Meinung unserer Autoren. Das liegt uns sehr am Herzen.