Neues im 3D-Druck Universum

Von der Idee, auf dem Mond oder dem Mars die Basis zu drucken hat bestimmt schon jeder gehört. Aber was geht denn aktuell schon oder was sollte man mal gehört haben?

Druck dein Essen!

Essen kochen kann jeder, aber drucken? Kann das schmecken? Klar! Von einem Drucker für Schokolade, bis hin zu experimentelleren Druckern für erste feste Nahrungsmitteln existiert schon viel.

Fangen wir mit den Schokoladen Druckern an. Mycusini ist hier ein vorzeige Hersteller in diesem Bereich. Ausgereifte Technik trifft auf ausgereiftes Design, natürlich in Form von Schokolade. Von einfachen Schriftzügen bis zu komplexeren Modellen ist vieles mit Schokolade möglich, zukünftig auch mit eigenen STL-Dateien. Preiswert ist das ganze auch, der Drucker ist mit einem Kaufpreis von 300 € zwar erstmal teuer, aber die Kartuschen kosten nur 10 € und reichen für viele Drucke aus.

Der restliche Nahrungsmittelbereich steckt noch in den Kinderschuhen. Von Druckern für Kekse bis hin zu Pizza ist schon vieles möglich, doch ist noch nichts reif für die Serie. Auch fehlt noch teils der Zuspruch, um in Produktion gehen zu können. Als Beispiel dient hier BeeHex, welches an dem Druck einer Pizza arbeitet. Ambitioniert startete es mit einer Förderung von der NASA an der Druckbarkeit von Nahrungsmitteln. Doch schon kurz darauf stellte man die Förderung ein und BeeHex spezialisierte sich auf den Druck von Pizza. Aktuell gibt es schon einige Prototypen und ein soft Start lief vor wenigen Jahren auch schon an, doch der große Boom blieb bisher aus. Vielleicht kommt er aber in Zeiten von Visionen der Mars Besiedelungen auch noch erst noch. Aktuell bietet das Unternehmen Cupcake Drucker an.

Eine Leber zum Austauschen bitte!

Biotech und 3D-Druck? Spätestens nachdem in Israel das erste funktionierende Mäuse Herz gedruckt wurde, ist auch der 3D-Druck in der Biotech Branche bekannt geworden. Hier wird nichts geringeres als Gewebe oder Organe gedruckt. Vorbei sind bald die Zeiten, wo wir Organe schwierig züchten mussten. Vorbei sind bald die Zeiten von Tierversuchen! Warum testet man Medikamente oder Wirkstoffe nicht direkt an dem Organ, wo es wirken muss? Aktuell kann man organisches Gewebe gut drucken, leider ohne jegliche Funktion. Es könnte auch die Lösung für Organtransplantationen sein, kein warten auf Spenderorgane. Einfach die eigenen zukünftig drucken lassen. Drücken wir der Branche die Daumen das es funktioniert und das bald!

Backsteinhaus oder Wabenhaus?

Gehen wir mal weg von Essen und Gewebe. Schauen wir mal was es in der Fertigungswelt gibt. Am Anfang des Artikels erwähnte ich ja den Mars, bzw. den Mond und die Idee zukünftige Gebäude dort zu drucken. Auf der Erde ist es schon Wirklichkeit. Häuser drucken! Ja richtig gehört, der Druck ganzer Häuser in wenigen Wochen oder Monaten, je nach Größe. Zukünftig könnte man, wie es zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels interessant wird, Krankenhäuser in wenigen Monaten und Wochen drucken. Aktuell ist der Bau, Pardon der Druck, viel zu teuer um konkurrierbar mit herkömmlichen Baumethoden zu sein. Allerdings revolutioniert das Verfahren den Hausbau ungemein. Vorbei sind die Zeiten, wo es hieß, Stein auf Stein. Bald heißt es, Schicht auf Schicht.

Neue Schuhe im selbst Druck.

Wer kennt es nicht, wieder ein paar neue Schuhe von Nike sind draußen und das Sammeln geht weiter. Also warum nicht selber drucken? Gut, zugegeben, soweit sind wir noch lange nicht. Aber die Mode ist es. Erste Klamotten Marken oder Designer beschäftigen sich mit der Technologie ausgiebig. Der Einzug in die Modeshows haben es die kleinen Drucker schon gemeistert. Nun fehlt nur noch die große Serie. Kommt es? Kommt es nicht? Oder war es mal wieder nur ein Ausflug der Mode in kreative und neue Bereiche. Das wird uns die Zeit weisen.

Die Welt ist im Wandel, neue Technologien erobern langsam den Markt oder zukünftigen wird der Boden bereitet. Ob es das Wohnhaus aus dem Riesendrucker ist oder die Torte aus dem Schokoladendrucker. 3D-Drucker sind nirgends mehr wegzudenken. Sie erleichtern uns das Leben und weisen in die Zukunft um uns mögliche Wege zu sichern und zu öffnen. Die in dem Artikel genannten Innovationen können morgen schon wieder veraltet sein. Also lasst uns gespannt sein, was noch auf uns zukommt.

 

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