SketchUp: Die 3D-Modellier-Software für wirklich jeden.
3D-Modellier-Software ist schwerfällig, kompliziert und kaum zu Verstehen: Was auf viele CAD-Programme, wie AutoCAD zutrifft, ist bei SketchUp anders. Die Software, die mal im Besitz von Google war und mittlerweile seit Jahren Teil von Trimble ist, soll sich mit einer besonders einfachen Bedienung auszeichnen. Grund genug SketchUp mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Besonders einfach = besonders gut?
Für den Einsteiger ist SketchUp in der Tat denkbar einfach. Einfach das Online-Tool unter app.sketchup.com aufrufen und los gehts. Verschiedene Icons mit Grundformen, wie einem Rechteck oder einem Kreis lassen sich auswählen und schon kann der Nutzer darauf loszeichnen. Die Größe: Nach Augenmaß. – Der etwas erfahrenere Nutzer weiß allerdings, dass mit Angabe der Größen bei der Erstellung und per Rechtsklick auf „Entity Information“ und so bspw. zur Einstellung der Kreissegmente in einem Kreis noch einiges herauszuholen ist. Neben den Zeichentools gibt es auch verschiedene Tools für Modifikationen: „Push/ Pull“, „Rotate“ oder „Scale“. Das Einfärben von Flächen bzw. Texturen werden auch unterstützt.
Die Funktion kommt mit den Plug-ins.
Dazu kommen in der Grundausstattung noch verschiedene mehr oder minder brauchbare Funktionen, wie 3D-Texte oder Texturen, die allerdings einen so geringen Nutzen haben, dass wir sie getrost unter den Tisch fallen lassen können. Alles Weitere rüstet man mit dem Extension Warehouse nach. Dieses gibt es aber nur in der Pro-Version! Kostenpunkt: 299 USD pro Jahr. Dafür gibt es eine Desktop-Version und Plug-ins, die man für die Erstellung bestimmter geometrischer Figuren, zur Erstellung von verschiedenen Formen, wie bspw. einer Bezier-Curve, zum Export von STL-Dateien nutzen kann. Besonders zu empfehlen ist das „Sandbox“-Tool, was einige Modifikationsmöglichkeiten für bereits erstellte Objekte bereithält.
Interessant kann auch das 3D Warehouse sein. Dieses gibt es Offline und Online. Im 3D Warehouse werden von anderen SketchUp Nutzern 3D-Modelle angeboten. – Manche eher schlecht als recht, manche wirklich aufwendig. Wer bspw. für den 3D-Druck ein Modell sucht, dass er modifizieren und drucken kann, ist vielleicht mit Thingiverse besser aufgehoben. Diese Online-Plattform hat sich Kevin hier einmal angeguckt.
Fazit: SketchUp ist einfach und na ja, OK.
Bei einer Ingenieur-Abteilung eines Unternehmens kann man mit SketchUp ganz sicher nicht arbeiten. Für ein bisschen Herumprobieren am heimischen Computer, sodass mit einiger Mühe und Kreativität dann ein druckfertiges 3D-Modell aus den gezeichneten Ecken und Kanten wird, reicht das Online-Tool schon. Dieses bringt leider nur das Nötigste mit. Die Pro-Version entspricht fast der Online-Version, funktioniert aber als Desktop-Version einfach etwas geschmeidiger. Hier gilt aber: Fast alle interessanten Funktionen müssen dann mit dem Extension Warehouse, mit Anwendungen von externen Anbietern oder sogar vom SketchUp-Team selbst heruntergeladen werden. Ein kleiner Tipp zum Schluss: Die Revolutionsschritte zwischen den einzelnen SketchUp-Versionen gleichen eher kleinen Trippelschritten, sodass man auch getrost zur damals noch kostenlosen Desktop Version SketchUp Make 2017 greifen kann.
7.2Score7Funktion9Bedienung6Design7Umfang7Editor's Choice