UPDATE: Ich kaufe es doch nicht! – NexDock – Innovativ, wie das Surface!

Äußerlich sieht er aus wie ein MacBook Air. Er ist schick, klein und mit 1500 g ein echtes Leichtgewicht. Aber eins stimmt hier nicht: Es ist ein Laptop ohne Arbeitsspeicher, Prozessor, Mainboard usw.  und trotzdem der genialste Laptop der Welt?

Update vom 17.04.2016

Ich habe es tatsächlich getan: Ich habe das NexDock doch nicht genommen. Vor vier Tagen noch stand ich hier, habe geschwärmt und es einfach geliebt. Aber woher kommt dieser Sinneswandel?

Ganz ehrlich. Die Idee von dem NexDock ist meiner Meinung nach immer noch eine der Besten, die es bis jetzt zum Thema Continuum gibt. Die Idee die Continuum-Funktion als Laptop bzw. leichtes Netbook rauszubringen ist einfach fantastisch und das wonach ich schon immer gesucht habe: Immer einen Laptop in der Tasche, der auch noch auf meinem Phone basiert. Genial. Erste Befürchtungen kamen bei mir allerdings schon auf, als das erste Hands-Ons zum NexDock auf anderen Magazinen, wie „Windows Central“ – dem Windows-Magazin – erschienen. Probleme soll es demnach mit der Bluetooth-Tastatur und dem Bluetooth-Touchpad geben. Auch, wenn diese im Nachhinein mehr oder weniger aufgelöst werden konnten, blieben die Zweifel. Wäre es nicht besser, wenn diese direkt über USB-Typ-C an ein Lumia-Smartphone (950 oder 950XL) angeschlossen werden?

USB-Typ-C: Pustekuchen. Im Prinzip ist das NexDock hier an seiner Vielseitigkeit für mich gescheitert. Es unterstützt Android-Geräte, iPhones, RasberryPis und Lumia Smartphones. Was man einerseits als großen Vorteil feiern kann führt dazu, dass Touchpad und Tastatur bluetooth-fähig sein müssen, damit diese Geräte und damit eine größere Nutzergruppe angesprochen werden können. Wie sieht es dabei mit Continuum aus? Continuum funktioniert über USB-Typ-C, wodurch das Gerät sowohl aufgeladen wird, als auch die benötigten Daten für Continuum & Maus/ Touchpad und Tastatur übertragen werden. Aus Kostengründen und durch die Sinnlosigkeit von USB-Typ-C für die anderen Gerätetypen, wurde hier wohl darauf verzichtet, was dazu führt, dass man Continuum nur mit HDMI genießen kann und jeder Windows Mobile Nutzer einen Adapter benötigt und dazu noch ein extra Kabel, um das Handy während der Benutzung auch noch aufladen zu können. (Es ist ja auch nicht so, dass Bluetooth gar keinen Akku verbrauchen würde.)

Und was wäre die Lösung gewesen? Die „InDemand“-Funktion von Indiegogo. Hätte das Projekt innerhalb von zwei zusätzlichen Monaten nach Ablauf der Förderung die 500.000 Dollar Marke erreicht, würden die NexDocks mit USB-Typ-C ausgeliefert werden. Ein Risiko, dass die Kampagenersteller anscheinend nicht eingehen wollten, so dass die Kampagne am morgigen Tage endgültig vorbei ist. Aufgrund all dieser Probleme und Erfahrungen habe ich mich entschieden, meine Unterstützung zurückzuziehen und Version 2 abzuwarten, die 2017 kommen soll. Ich hoffe, wie sicherlich viele anderen auch, dass an der Qualität des Geräts, den Anschlüssen und der Verbindung mit Touchpad und Tastatur noch ein bisschen gefeilt wird. Gerne hätte ich auch die Möglichkeit sowohl Bluetooth als auch eine kabelgebundene Variante in einem zu benutzen. Man darf gespannt sein. Wir halten euch natürlich diesbezüglich auf dem laufenden und Hands-On & Review unsererseits folgen.

 NexDock_Laptop

Mehrere Geräte waren gestern – jetzt kommt Continuum!

Es stimmt: Der Laptop hat keinen Arbeitsspeicher, keinen Prozessor kein gar nichts außer einen Akku, eine Tastatur und ein Mousepad. Ja noch nicht einmal ein OS läuft auf dem Laptop. Wie denn auch? Hier kommt ganz einfach dein Smartphone oder Tablet ins Spiel. Der ein- oder andere hat sicher schon einmal von der Funktion Continuum gehört, die das OS Windows 10 Mobile von Microsoft, dass in letzter Zeit eher von dunklen Wolken durch die Update Katastrophe von 8.1 auf Windows 10 überschattet wurde, nach vorne und unter die Leute bringen soll. So wurde von Microsoft beispielsweise beim Erscheinen des Lumia 950 bzw. des Lumia 950 XL der dazugehörige Display-Dock intensiv beworben, der ein Smartphone in einen vollwertigen Windows Rechner verwandelt. Das tolle: Windows 10 Mobile und Windows 10 auf dem Desktop ist das exakt selbe System und basiert auf demselben Kernel. Das Problem: Bis jetzt brauchte man immer extra einen Monitor, eine externe Tastatur und ggf. eine Maus (auch, wenn sich das Smartphone-Display als Mouspad nutzen lassen konnte). Entfallen ist dieses Problem trotz intensiver Bemühungen seitens Microsoft, die Continuum Funktion auch auf bereits vorhandene Windows Rechner auszuweiten, noch nicht. Eine ansehnliche und unglaublich praktische Lösung bietet aber diese Indiegogo Kampagne.
Verschiedene Systeme.....NExDock

Windows, Android, iOS und ja, sogar ein Rasberry Pi. – Die Liste lässt sich fortführen!

Die Einsatzmöglichkeiten dieses weiter oben beschriebenen Laptops sind so vielfältig, wie die Technik und Philosophien, der eben aufgezählten Betriebssysteme und Geräte. Du willst immer und sofort geiles Windows-Feeling? Kein Problem. Du spielst lieber deine Android-Spiele in groß oder wolltest schon immer einmal deine Android Produktivitätsapps auf dem großen Bildschirm sehen? Go for it! Oder bist du eher aus der Fraktion, die auf ihrem iPhone als Gamecontroller schwören? Alles ist möglich! Einfach die Geräte  per Continuum, MHL Port oder Wireless (Android) oder AirPlay an den Laptop anschließen und das ist es. Der große Moment ist geschehen. Der Moment zwischen der strikten Trennung und Laptop ist überschritten. Aber was genau ist dieses Gerät nun eigentlich? Es ist im Prinzip nur die Hülle für die Möglichkeit etwas völlig neues zu schaffen. Um euch einen Eindruck der reinen technischen Daten zu verschaffen, seht ihr unter dem Absatz die Liste der Spezifikationen nach dem Hersteller:

Dimensions & weight 351 mm x 233 mm x 20 mm, 1490 gr
Display 14.1 inch 1366*768 TN Screen with 16:9 display ratio
Keyboard and Touchpad Bluetooth class 4.0
Battery Li-ion battery, 3.8V / 10000mAh
HDMI port mini HDMI
Connectivity 2x USB port, 1 x TF card slot, 1 x 3.5mm headphone port, built-in dual speakers (NexDock works as expansion dock when connected via USB)
Power DC 3.5mm 5V/2.5 A

NexDock vs. MacBook Air

Zugegeben: Ein MacBook Air hab ich noch nie für einen längeren Zeitraum benutzt, aber als ich auf das Design, die Bildschirmdiagonale, die Größe, die Anschlüsse und nicht zuletzt das Gewicht geschaut habe, musste ich immer wieder an diesen einen ultra-leichten Laptop denken. An die Power eines MacBook Air’s kommt ein Durchschnitts-Smartphone wohl nicht heran, aber gerade die Top-Smartphones von Microsoft, Samsung, HTC, Apple und Co. bringen einiges an Rechenleistung mit, die gerade für Einsatzbereiche in der Uni/Schule als Office-Gerät und zum Surfen vollkommen ausreichen sollte. Gerade durch das leichte Gewicht von 1500 g ist der Laptop unglaublich portabel und praktisch, sodass ich selber auch entschieden habe, ihn mir zu bestellen. Kritisch zu sehen ist die etwas geringe Auflösung des Displays (1366*768) und eventuell eine zu kurze Akkulaufzeit. Da der Hersteller aber hier keine Angaben macht, wird sich dies erst in einem Test zeigen, den ich dann natürlich auch hier als Review schreiben werde. Mit den Strechgoals von 500.000 und 1.000.000 US-Dollar würde einer der USB-Anschlüsse in einen USB-Typ-C- Anschluss umgewandelt werden und die Auflösung des Displays erhöht werden. Die Kampagne endet allerdings schon in 7 Tagen.

Bild_MacBookAIr

Fazit

Das NexDock hat mich dermaßen restlos überzeugt, dass ich mir sofort selber eins bestellt habe. Für schlappe 120 Euro ist der Preis fast ein Witz, wenn man es mit technisch etwas besseren Geräten, wie dem MacBook Air für um die 1500 Euro vergleicht (Versionsabhängig). Hier wurde innovativ und effizient die Continuum-Idee weitergedacht und mit einem Produkt zur Marktreife gebracht. Wie dieses im Test abschneidet wird sich im Review zeigen, nachdem das Produkt voraussichtlich im Juli ausgeliefert wird.

 

Quellen: NexDock Apple

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