Ein Abend mit dem Nextbit Robin

Gestern Abend waren wir für euch bei dem Berliner Nextbit Robin Event (Bericht von der Kickstarter Kampagne des Robin hier), bei dem es eine frühe Version zum Anfassen und Bestaunen gab. Das Event, welches in einer Bar in Berlin-Kreuzberg stattfand, konnte sowohl von Kickstarter Backern und Presse genutzt werden, um das Gerät zu testen und erste Eindrücke zu bekommen.

Es ist schon dunkel und ich laufe an der unscheinbaren Bar „John Nuir“ vorbei. Ein Blick auf das Hausnummernschild verrät mir: Ich bin zu weit gelaufen. Ich drehe also um und gehe in die klein gehaltene Bar, die fast leer ist. Bin ich hier richtig? Fragen wie diese schwirren durch den Kopf, als ich rechts in einem Nebenraum einige Leute höre, die Englisch reden und ein Plakat mit der Aufschrift „Nextbit Robin“ sehe. Sofort kommt Kay Linayao, die Nextbit Community Managerin, auf mich zu und fragt, ob ich für das Robin da sei. Als ich diese Frage mit ja beantworte, gibt sie mir ein Armband, welches mir den Abend über Freigetränke verschafft. Der Raum ist dunkel, es gibt nur einige schwache Glühbirnen. Ich erkenne einige Gesichter von Nextbit, wie Tom Scott den Produktdesigner.DSC_5463

Auf einen Tisch liegen zwei „Nextbit Robin“-Smartphones. Neben ihnen stehen zwei „Rebels“, kleine Schafe aus Silikon, das Maskottchen von Nextbit. Ich nehme ein Handy und sofort gefällt mir die Dünne des Smartphones. Es ist viel dünner als mein Galaxy S4 und liegt gut in der Hand. Lediglich die sehr glatte Rückseite gefällt nicht, denn das Handy gleitet sehr leicht durch die Hände. Sofort drücke ich auf den Power Button, der sich wie beim S4 rechts befindet. Ich werde vom hellen Nextbit-Lockscreen begrüßt, der eine sehr erfrischende Abwechslung zu dem Standard-Lockscreen von Android Marshmallow ist.

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Ich lege das Handy weg und setzte mich an einen Tisch, der noch leer ist, lege meine Jacke ab und hole mir eine Cola. In der Zwischenzeit hat sich der Raum schon etwas mehr gefüllt und ich unterhalte mich mit meinem Sitznachbarn auf Englisch. Derweil hat sich schon die Redaktion eines anderen Technikmagazins die Handys geschnappt und prüft diese auf Herz und Nieren. Ich sitze immer noch am Tisch und esse ein paar Salzstangen, die eine Bedienung gebracht hat. Nach einiger Zeit kommt Kay, die Community Managerin, und gibt mir ein Robin. In der Zwischenzeit hat sich Dominique, eine technikaffine junge Dame, an meinen Tisch gesetzt. Gemeinsam beginnen wir uns das Robin anzusehen. Das System ist an machen Ecken noch nicht so schnell, wie es sein könnte und auch hatte das Testexemplar des Robin, welches wir uns anschauten, nur 16 GB statt den angegebenen 32 GB. Eric, ein Produktentwickler stand uns Frage und Antwort und erklärte, dass die Geräte keine finalen Versionen, sondern EVT-Modelle seien, also Geräte, die von der Fabrik an die Firma gegeben werden, damit das Betriebssystem angepasst und das Design modifiziert werden kann.

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An unserem Tisch lagen auch ein Produktsheet, also eine Übersicht der technischen Spezifikationen und ein paar Nextbit Aufkleber, von denen ich natürlich gleich welche mitnehmen musste.

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Die düstere Atmosphäre im „John Nuir“ bot eine perfekte Umgebung um die Kamera des Robins zu testen. Wie auf dem leider verschwommenen Bild erkennbar ist die Low-Light-Kamera des Robins wirklich gut. Zwei Kerzen haben den ganzen Tisch beleuchtet. Auch sonst waren wir mit der Kamera sehr zufrieden, obwohl die Nextbit Kamera-App einige Probleme mit der Darstellung der Live-Kamera-Ansicht hatte.

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Das Hauptfeature des Robins konnten wir im „Nuir“ leider nicht testen, da es Probleme mit dem WLAN hatte. Die Idee hier ist, dass Apps die lange nicht genutzt wurden bei Speichermagel automatisch deinstalliert und in die Cloud verschoben werden. So kann man auch unterwegs ein Video drehen oder eine App installieren, obwohl das Handy eigentlich voll ist.

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Auffallend ist die Größe des Robins, welches mit seinem 5.2″ Bildschirm wirklich gut in der Hand liegt und im Vergleich zu meinem S4 wie ein Riese wirkt. Auch toll fanden wir die extrem schmalen Bezels, auch Bildschirmränder genannt, des Handys. Generell wirkte das Robin sehr hochwertig, in einigen Facetten aber auch unfertig: So wurde der Bildschirm bei festem Druck auf den Bildschirm an manchen Stellen etwas schwarz, was, wie wir vermuten, daran liegt, dass noch kein Gorilla Glass bei dem Testgerät verbaut ist. Auch negativ auffällig ist das sehr dünne Plastik am Headset-Anschluss, durch welches ein bisschen Licht schien.

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Bei dem Event waren alle drei Farben des Nextbit vorhanden und anschaubar. Das eher konservative Midnight, ein blaues Grau, Mint – grün und weiß, und Electric, die Kickstarter-Exclusive Farbe, welche auf meinem Bein oben liegt. Mich persönlich hat diese Variante total überzeugt, welche die Farbe ist, in der ich mein Nextbit liefern werden lasse. Die Farbe „Electric“ war nur als Rahmen anschaubar, also ohne die Elektronik.

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Auch hatte ich ein bisschen Zeit mit Kay über Nextbit als Firma zu reden. Eine Frage, die mich brennend interessiert hat, war, wie schnell Nextbit plant, Updates zu veröffentlichen. Sie konnte mich beruhigen und hat versichert, dass das Robin 2 Jahre lang noch mit Updates versorgt wird und, da das Nextbit Hauptquartier direkt neben der Android Zentrale von Google liegt, wüsste man immer „ahead of time“ von neuen Android Versionen.

Eine andere Frage, die sich mir im Verlauf des Gespräches stellte war, ob Nextbit eine Smartwatch in Planung hat. Darauf konnte (oder wollte) mir Kay keine Auskunft geben.

Eine andere Sache, die Kay mir versicherte war der Einbezug der Community. Man wolle ein Forum erstellen, bei dem jeder Vorschläge einbringen kann, wie das Robin verbessert werden kann. Zudem sollen in den ersten Monaten regelmäßig Umfragen gesendet werden, um über mögliche Fehler in der Software so schnell wie möglich zu erfahren.

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Eine weiteres Feature, dass bei Nextbit groß geschrieben wird ist die Sicherheit. Da persönliche Daten bei Nextbit gespeichert werden, arbeite man mit einem unabhängigen Unternehmen zusammen um mögliche Lecks zu finden. Zudem ist die Backup-App mit dem Google Authenticator gesichert.

Fazit

Der Abend bei Nextbit war wirklich schön. Ich habe nette Leute kennengelernt und mir selbst bestätigt, dass der Kauf keine Fehlentscheidung war. Ich freue mich auf Januar, denn da wird mein Robin ausgeliefert. Ich werde dann natürlich auch ein Hands On/Unboxing-Video sowie einen Testbericht veröffentlichen.

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  1. Pingback: Das Nextbit Robin nach 2 Monaten - APPkosmos

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