Erlebt eine überaus positive Resonanz am Markt und in den Medien – das neuartige Hörgerät ReSound ONE (Quelle: ReSound)

IFA 2016: GN Resound – Das smarte Hörgerät

„Oh man, was tue ich hier bloß?!“ – Das ist nur ein exemplarischer Gedanke, der mein Gehirn durchschoss, als ich mich auf den Weg zu dem Stand Gn ReSound auf der IFA 2016 machte. Warum? GN ReSound ist nicht Hersteller von smarten Lautsprechern (in gewisser Weise schon) oder irgendein fancy Start-Up, dass sich mit smarten Waschmaschinen beschäftigt. Nein. Es geht um smarte Hörgeräte. Klingt bescheuert? Auf den ersten Blick ja, aber auf den zweiten Blick sieht das Ganze etwas anders aus:

Heutzutage wird alles smart: Egal ob Trockner, Kühlschrank oder selbst Kleidung. Mittlerweile gibt es so ungefähr für jeden und jedes etwas, was das Leben angeblich vereinfachen soll. Umso spannender ist es da doch, Produkte zu sehen, die man mit dem Wort „smart“ nicht einmal entfernt in Verbindung bringen würde: Hörgeräte. Und dabei ist der Bedarf doch da, denn circa 16 – 18 % aller Menschen in Deutschland haben eine Hörschwäche. Das sind ca. 13 – 15 Mio. Menschen. Von diesen sind allerdings nur 20% mit Hörhilfen jeglicher Art versorgt. Der Markt ist also riesig. Ein Problem, das die Branche trotzdem belastet, ist ein gewisses Stigma gegenüber Hörgeräten bzw. der fehlende „Coolness-Faktor“, der vielfach verhindert, ein Hörgerät zu tragen.

Aber wie cool ist wohl so ein „smartes“ Hörgerät?

Und was heißt „smart“ bei einem Hörgerät eigentlich? Normalerweise muss der betreffende Patient die Lautstärke und weitere Parameter eines Hörgeräts jeweils selber an kleinen Knöpfchen am Hörgerät einstellen – ein unglaublich nerviges Verfahren. Umso schöner ist es dann wohl, wenn sich Lautstärke, Bass, Höhen usw. selber direkt in einer App am Smartphone bzw. auf der Apple Watch eingestellen lassen. Für Android Wear ist die Funktion noch nicht verfügbar und ist leider auch derzeit nicht geplant. Realisiert wird das Ganze mit einer 2,4 GHz Bluetooth-Verbindung, welche neben den grundlegenden Einstellungen auch weitere Möglichkeiten bietet. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, Sound vom Fernseher aus oder von Skype/Hangouts etc. über das Smartphone direkt auf das Hörgerät zu streamen und eigene Soundprofile für einzelne Standorte zu speichern (Geo-Tagging), was besonders bei oft besuchten Orten und ihren unterschiedlichen Anforderungen an die Hörgeräte besonders wichtig und interessant ist.

Dafür hat GN ReSound als erste Firma die Hörgerät-Reihe „Links Quer“ entwickelt, welche 2010 die Bluetooth-Nutzung in die Branche eingeführt hat. Mittlerweile ziehen zahlreiche Bewerber nach und mischen den Markt auf. Bei Preisen von 5000 bis 6000 Euro war dies sicherlich auch nur eine Frage der Zeit. Normale Hörgeräte ohne die ganzen smarten Funktionen haben einen Preis von 1000 bis 2000 Euro. Oftmals übernimmt die Krankenkasse die Kosten aber bei den Basisgeräten.

Fazit

So ist eine Anschaffung eines Hörgeräts schon deshalb sinnvoll, weil es ein erhöhtes Demenz-Risiko für ältere Menschen verhindert, das Alzheimer-Risiko ebenfalls senkt, für eine höhere Sicherheit sorgt und dem Menschen wieder die Möglichkeit gibt, aktiv am Leben teilzunehmen. Es muss nicht unbedingt das Hörgerät von Gn ReSound sein; ist man aber daran interessiert, alle möglichen Einstellungen in der App, welche für Android und iOS verfügbar ist, zu tätigen und weitere smarte Funktionen zu nutzen, für den ist ein smartes Hörgerät wohl genau das Richtige. Vielleicht nicht heute, morgen oder in fünf Jahren, aber man wird ja bekanntlich nicht jünger.

ReSound Control
ReSound Control
Entwickler: GN Resound
Preis: Kostenlos

ReSound Smart
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Entwickler: GN Resound
Preis: Kostenlos

ReSound Tinnitus Relief
ReSound Tinnitus Relief
Entwickler: GN Resound
Preis: Kostenlos+

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁

‎ReSound Smart
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Entwickler: ReSound
Preis: Kostenlos

‎ReSound Control
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Entwickler: ReSound
Preis: Kostenlos

‎ReSound Tinnitus Relief
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Entwickler: ReSound
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Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁

Dieser Artikel verwendet Artikelbilder von der GN Hearing GmbH, die zur Berichterstattung in der Presse freigegeben sind. Das Copyright liegt bei der GN Hearing GmbH.