It’s Time: „Pebble Time Steel“ im Test
Wearables wie z. B. Smartwatches werden auch in diesem Jahr eine der spannendsten Entwicklungen sein. Für uns ein Grund über den Android Wear Tellerrand zuschauen und die „Pebble Time Steel“ zu testen. Es ist die zweite Pebble, die ich für RooBoo AppReviews & Magazin teste. Ob mich die “Pebble Time Steel” mit ihrer langen Akkulaufzeit und ihrem farbigen E-Paper-Display in den letzten drei Wochen, in denen ich die Gelegenheit hatte, die Pebble zu testen, überzeugen konnte, liest Du hier.
Look & Feel
Design
Die „Pebble Time Steel“ ist schlicht und edel. Deshalb fällt die Pebble im Vergleich zu anderen smarten Uhren, wie der Moto 360 (2. Gen) (die wir euch in Kürze vorstellen werden), kaum auf. Wie der Name bereits sagt, besteht die „Pebble Time Steel“ aus einem rostfreien Stahlgehäuse. Auffällig ist der breite Rahmen um des farbige E-Paper-Display, das von Gorilla-Glass 3 geschützt wird. Die leicht abgerundete Form der 40,5 x 37,5 x 10,5 mm großen Smartwatch passt zum Retro-Look des Betriebssystems (dazu später mehr). Wunderbar ist auch die Verarbeitung der Smartwatch. Meiner Meinung nach, ist die „Pebble Time Steel“ eindeutig die schönste Uhr des amerikanischen Herstellers. Das Design ist jedoch Geschmackssache. Mir sagt es aufgrund seiner Schlichtheit durchaus zu. Die „Time Steel“ ist in verschieden Farben und mit verschiedenen Leder- und Metallarmbändern verfügbar.
Armband & Tragekomfort
Unser Testgerät kam mit einem dunklen Lederarmband. Farblich liegt es irgendwo zwischen Dunkelgrau und Marinegrün. Die Farbe, die sehr gut zu Uhr passt, weiß zu gefallen. Das Armband ist sehr weich und trägt sich angenehm. Es passt sich dem eigenen Arm sehr gut an. Durch ihr geringes Gewicht von gerade einmal 62,3 g (mit Lederarmband) bemerkt man die Smartwatch im Alltag nur selten. Leichter ist die “Pebble Time”, welche ein Plastikgehäuse besitzt und nur rund 40 g wiegt.
Bedienungselemente
Auf der linken Seite des Gerätes befindet sich eine Taste, auf der rechten drei. Die Druckpunkte der Tasten sind sehr gut definiert. Zusätzlich befindet sich auf der Unterseite der Anschluss für das Pebble eigene Ladekabel, das sich im Vergleich zu alten Versionen verändert hat. Alte Pebble-Kabel können also leider nicht mit dem neuen Modell benutzt werden.
Einrichtung
Zur Einrichtung der „Time Steel“ lässt sich nicht viel sagen, denn diese ist äußerst einfach und schnell erledigt. Zunächst startet man die Smartwatch durch langes drücken auf die linke Taste. Nun wird man gebeten, die Pebble-App auf dem Smartphone zu installieren und muss den Schritten in der App folgen. Fertig.
Wie alle Uhren aus dem Hause Pebble kann auch die „Time Steel“, sowohl mit einem Android-Gerät als auch mit einem iPhone/iPod verwendet werden. In unserem Test haben wir sie ausschließlich mit Android genutzt.
Software & deren Bedienung
Die Firmware ist sehr simpel aufgebaut. Die Navigation erfolgt nicht über einen Touchscreen, sondern über die vier Tasten am Gehäuserand. Die linke Taste dient als Power-Button und zugleich als Zurück-Taste. Mit ihr lassen sich auch Apps oder Benachrichtigungen schließen. Über die drei Tasten am rechten Rand der Uhr wird durch das Betriebssystem der Uhr navigiert: Befindet man sich auf dem Startbildschirm, der das Watchface zeigt, kann man mit der oberen und der unteren rechten Taste durch die sog. “Timeline” scrollen.
Nach oben heißt: Zurück in die Vergangenheit. Hier werden alle vergangenen Termine und Ereignisse angezeigt. Vom Watchface aus nach unten heißt: Zurück in die Zukunft. Hier werden alle künftigen Termine und Ereignisse angezeigt. Mit den Tasten hoch und runter (rechts) kann zwischen den einzelnen Einträgen in der “Timeline” hin und her gewechselt werden. Ein Tipp auf die Taste in der Mitte auf der rechten Seite, der Select-Taste, ermöglicht es einen Eintrag auszuwählen und öffnet ein Kontextmenü. Apps können Einträge, wie z. B. Erinnerungen, in die Timeline einspeisen.
Wird eine Benachrichtigung angezeigt, kann mit der Select-Taste das Kontextmenü geöffnet werden. Es bietet je nach App andere Möglichkeiten wie z. B. “Dismiss”, “Antworten” oder “auf dem Smartphone anzeigen”. Wählt man “Antworten”, kann man per Sprache eine eigene Nachricht diktieren oder eine Vorlage bzw. ein Emoji auswählen. Das Antworten per Sprache funktioniert äußerst zuverlässig und schnell, allerdings ist dazu eine Internetverbindung notwendig.
Mit einem Druck auf die Select-Taste auf dem Startbildschirm wird das Hauptmenü aufgerufen. Dort lassen sich alle installierten Apps und die Einstellungen öffnen.
Auch in den einzelnen Apps erfolgt die Navigation über die Tasten auf der rechten Seite. Diese haben je nach App andere Funktionen, deren Belegung jedoch immer selbsterklärend und intuitiv ist. Von Haus aus kann die Firmware nicht viel: Neben Uhrzeit und Datum anzeigen kann die Uhr Benachrichtigungen anzeigen, darauf mit Standardantworten reagieren, als Wecker agieren & Musik fernsteuern. Seit kurzen gibt es die Funktion “Pebble Health”, einen Fitnestracker, der Schritte und Schlaf trackt und auf Wunsch mit Google Fit oder Apple Health synchronisiert. Für alles weitere braucht man Apps, dazu später mehr.
Die Firmware der “Pebble Time Steel“ lief stets rund und bekam während unseres etwa dreiwöchigen Tests mehrere Updates.
Apps & Watchfaces
Im “Pebble Appstore” finden sich über 12.000 Apps und Watchfaces. Darunter sind viele bekannte Apps wie TripAdvisior, ESPN, Jawbone UP und Evernote. Viele Apps & Watchfaces verfügen über sehr hübsche und nette Animationen, die wunderbar zum Retro-Look der Uhr passen.
Display
Pebble setzt bei seinen Smartwatches nicht wie beispielsweise Apple oder Motorola auf ein normales Display, sondern auf E-Paper Displays. Das der „Pebble Time Steel“ ist, im Vergleich zu älteren Modellen des Herstellers, farbig und löst höher auf. Es ist 1,25 Zoll groß. E-Paper bietet den Vorteil, dass die Uhr auch ohne eingeschaltete Hintergrundbeleuchtung stets gut ablesbar ist. Natürlich verfügt die “Pebble Time Steel” auch über eine Hintergrundbeleuchtung, die gerade jetzt im Winter sehr hilfreich ist. Der wohl größte Vorteil des E-Paper Displays ist ganz außer Frage seine hohe und unschlagbare Energieeffizienz.
Akkulaufzeit
Pebble gibt eine Laufzeit von bis zu 10 Tagen an. Im Test musste die Uhr alle 8-9 Tage an die Steckdose. Doch selbst wenn der Akku nicht mehr für die smarten Funktionalitäten ausreichen sollte, so zeigt die „Pebble Time Steel“ dennoch die Uhrzeit an. Insgesamt bin ich mit der Akkulaufzeit zufrieden.
Lieferumfang
Schlicht ist nicht nur das Design der Uhr, nein, auch der Lieferumfang fällt sehr dürftig aus. Die Verpackung beinhaltet neben der Uhr nur ein Flachbandladekabel. Außerdem liegen der Packung Garantieinformationen, ein Quick-Start-Guide sowie zwei Aufkleber mit dem Pebble-Logo bei. Ein USB-Ladegerät wird leider nicht mitgeliefert.
Technisch Daten auf einen Blick
Gewicht | 62,3 g (inkl. Armband) |
Display |
|
Akku | bis zu 10 Tage Laufzeit |
Wasserdicht | bis zu 30 Metern |
Kompatibilität | Android & iOS |
Größe |
40.5 x 37.5 x 10.5 mm
|
Bluetooth | 4.0 |
Armband | Leder (austauschbar; 22mm) |
Sensoren |
|
Preis | UVP 299,99€ (Stand: 09.01.2016) |
Fazit
Sie ist unauffällig, smart und unheimlich praktisch. Gerade diese Mischung macht die “Pebble Time Steel” zu einer sehr guten Alternative zu den Android Wear-Uhren oder der Apple Watch.
Smartwatches verändern, wie wir unser Smartphone nutzen, denn sie geben uns die Möglichkeit in (fast) jeder Situation schnell und komfortabel zu entscheiden ob es sich lohnt das Smartphone aus der Tasche zu ziehen oder eben auch nicht. Für mich persönlich ist die “Time Steel” ein sehr guter Begleiter am Arm. Besonders das in jeder Situation gut ablesbare Display und die vergleichsweise lange Akkulaufzeit haben es mir angetan.
Und so komme ich für meinen Teil zu dem Schuss, dass smarte Uhren, wie die “Pebble Time Steel” viel mehr ein persönlicher Assistent am Handgelenk sind als ein Must-Have-Gadget.
Wichtig ist: Für Android-Nutzer hat die „Time Steel“ deutlich mehr Funktionen. iOS-User müssen auf die Interaktionen mit Benachrichtigungen verzichten.
Pro | Contra |
|
|
8.4Score8Design10Tragekomfort10Akkulaufzeit7Preis/Leistung7Editor's Choise
Information:
Transparenz ist uns wichtig. Deshalb möchten wir dir nicht vorenthalten, dass uns das Testgerät freundlicherweise von Pebble zur Verfügung gestellt wurde. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieser Umstand selbstverständlich keinerlei Auswirkung auf unser Testergebnis hat. Bei RooBoo AppReviews & Magazin liest Du keine gekauften Texte, sondern immer die ehrliche Meinung unserer Autoren. Das liegt uns sehr am Herzen.
Pingback: Pebble stellt drei neue Wearables vor - APPkosmos
Pingback: Moto 360: The Watch That Makes Time For You | Appkosmos
Pingback: Moto 360: The Watch That Makes Time For You | RooBoo AppReviews & Magazin