Moto 360: The Watch That Makes Time For You

Die kleinen Helfer am Arm sind kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Egal ob man einen Fitnesstracker oder eine Smartwatch trägt. Der Anblick wird immer alltäglicher. Grund genug für uns die neuste Generation der Moto 360 zu testen. Da ich privat eine Moto 360 der ersten Generation besitze, war ich gespannt, was sich verbessert oder verschlechtert hat.

Technische Daten

Bevor ich im Detail auf die Uhr eingehen werde, hier erst einmal die technischen Daten der Moto 360 der zweiten Generation:

Display: Backlit LCD
Corning Gorilla Glass 3
42 mm-Modell: 1,37″, 263 ppi
46 mm-Modell: 1,56″, 233 dpi
Abmessungen: Herren Modelle:
46 mm-Durchmesser mit 11,4 mm Höhe
42 mm-Durchmesser mit 11,4 mm HöheDamen-Modell:42 mm-Durchmesser mit 11,4 mm Höhe
Prozessor: Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,2 GHz
Adreno 305 mit 450 MHz GPU
Sensoren: Beschleunigungsmesser
Umgebungssensor
Gyroskop
Haptik-Engine
Akku: 42 mm-Modell für Herren und Damen: 300 mAh-Akku (bis zu 1,5 Tage Nutzung)

46 mm-Modell für Herren: 400 mAh-Akku (bis zu 2 Tage Nutzung)

Speicher: 4 GB interner Speicher / 512 MB RAM
Konnektivität / Sonstiges Bluetooth 4.0 LE
WiFi 802.11 bg
Duale digitale Mikrofone

Um die Uhr verwenden zu können, muss dein Smartphone mit Android Wear kompatibel sein. Ob dein Smartphone dies kann, kannst du auf dieser Webseite testen.

Design

Die Uhr kam in der Ausführung Gold-Braun zum Test. Das Gold spiegelte sich am Uhrgehäuse wieder und konnte mich in Kombination mit dem hellbraunen Lederarmband überzeugen. Auf der Uhr selbst gab es rund um das Display eine geriffelte Lünette, welche angenehm auffiel. Durch die Umpositionierung der Krone auf die 2-Uhr-Stellung legt sich diese nun besser in das optische Bild als vorher.

Für die Damen gibt es nun auch ein Modell mit speziellen Armband in doppelter Länge, welche sich quasi zweimal um den Arm wickeln lässt.

Welches Armband oder Design man selbst haben möchte, lässt sich bei der Bestellung konfigurieren. Motorola nennt diese Website MotoMaker. Dort kannst du dein Armband, deine Uhrfarbe, dein Modell und sogar dein Standardziffernblatt aussuchen und dir so deine individuelle Moto 360 zusammenstellen. Neben den Lederarmbändern stehen auch Edelstahlarmbänder zur Verfügung. Für manche Extras muss man jedoch ein wenig mehr zahlen.

Tragekomfort

Die Uhr ließ sich wirklich sehr bequem und komfortabel tragen. Das Lederarmband ist, wie in der ersten Generation, hochwertig und bietet optimalen Komfort. Trotz des vielen benutzens bildete sich kein Abdruck auf meinem Arm und geschwitzt habe ich darunter auch nicht.
Zum Test habe ich die 46 mm Herrenversion bekommen, welche natürlich recht groß am Arm aussieht. Selbst im Vergleich zur ersten Generation, welche ebenfalls ein 46 mm-Modell ist, wirkt die Uhr echt klobig. Dies merkt man jedoch nicht beim Tragen. Ich vermute das dies auf den geriffelten Rand zurückzuführen ist.

Display

Das Display löste bei mir (Herrenversion, groß) mit 233 dpi auf und ist scharf. Es waren keine Artefakte erkennbar und auch die Helligkeit und deren automatische Regulierung funktionieren einwandfrei. Der schwarze Rand unten am Display störte mich ganz und gar nicht. Der Blickwinkel blieb stets stabil und die Farben wirkten selbst bei einem extremen Blick von der Seite noch gut.
Motorola verbaut ein LCD-Display mit AnyLight Technologie, welches erlaubt trotz der LCD-Technologie selbst bei starker Sonneneinstrahlung eine gute Lesbarkeit zu garantieren.

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Performance

Die erste Generation der Moto 360 hatte ja erhebliche Performanceprobleme, dies merke ich immer noch im täglichen Gebrauch. In den zwei Wochen, in denen ich die neue Moto 360 nutzen durfte, war ich hin und weg von der Performance. Man merkt, dass der neue Snapdragon-Prozessor ganze Arbeit leistet. Die Uhr reagiert auf alle Eingaben stets flott und selbst die Hotword-Erkennung „Okay Google“ hatte keine Aussetzer. Die Synchronisation der Apps zwischen Uhr und Smartphone erfolgte stets unmittelbar nach der Installation auf dem Handy.

Akku

Laut Herstellerangaben sollte der Akku meines Testgerätes ganze zwei Tage bei gemischter Nutzung halten. Dies kann ich nicht bestätigen. Aber keine Sorge: Die Uhr hat bei mir ganze vier Tage durchgehalten, bei intensiver Nutzung. In den zwei Wochen musste ich die Uhr gerade einmal drei mal aufladen. Neben der Pebble Time Steel fällt mir keine andere Uhr mit so guten Akkuwerten ein. Dies ist echt ein Topargument. Um den Akku zu laden wird die Uhr, wie man es gewohnt ist, in die Ladeschale gelegt. Auch andere QI-Ladeschalen funktionierten mit der Uhr. Vollständig geladen war die Uhr nach ungefähr 2 Stunden.

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Fittnesstracker

Um die Uhr als Fitnesstracker nutzen können, muss man sein Smartphone immer in der Nähe mitführen, da die Standardausführung der Moto 360 kein GPS-Modul hat. Diese Lücke schließt Motorola mit der Moto 360 Sport, welche seit dem 15. Januar 2016 in Deutschland erhältlich ist. Dieses Modell der Uhr kommt mit einem GPS-Modul, welches dem Nutzer erlaubt Läufe oder Radtouren ohne Smartphone aufzeichnen zu können. Einen Pulsmesser und Schrittzähler haben alle Modelle an Board.
Das Sport Modell kommt in einem Silikon Gehäuse. Somit ist die Uhr für alle Sportarten geeignet und geschützt vor Wasser. Durch kleine Lüftungsschlitze an der Seite sorgt das Gehäuse selber für eine Kühlung der Haut unter der Uhr, um starkes Schwitzen an der Stelle zu verhindern.

Fazit

Was kann man abschließend sagen, nachdem ich die Uhr bisher nur gelobt habe? Eigentlich nur, das die Uhr mittlerweile echt gut ist. Natürlich hat Android Wear noch einige Macken und die Bedienung ist an manchen Ecken echt nicht durchdacht, aber auf die Software wollte ich hier absichtlich nicht eingehen.
Wer eine günstige Smartwatch sucht, dem kann ich die Moto 360 nur empfehlen. Und selbst den Damen kann man die Uhr nur ans Herz legen. Auf der IFA 2015 durften wir uns auch die Damenversion anschauen und diese wirkt nicht klobig und in der Farbe Rose Gold sicher sehr elegant.

Die Moto 360 ist ab 299 € im Handel zu erwerben. Das 46 mm Modell gibt es ab 349 €.

Pro Contra
  • flüssige Bedienung
  • sehr guter Akku
  • hoher Tragekomfort
  • Personalisierbar über den Moto Maker
  • gutes Display
  • Damenmodell verfügbar
  • teils klobig, je nach Ausführung

8.8Score8Design10Tragekomfort10Akkulaufzeit7Preis/Leistung9Editor's Choise